Gießen. Gerade im Sommer sollte man in den Eisdielen auf Hygiene achten. Besonders Eisportionierer, die lange in einem Wasserbehälter in der Hitze stehen sind ein guter Nährboden für Salmonellen. In Hessen mussten jetzt bei einer Kontrolle 28 von 67 Proben als gesundheitlich bedenklich eingestuft werden.
Kontrolleure haben bei der Untersuchung von Eis aus hessischen Eisdielen in etwa jeder achten Probe Keime entdeckt. "Gesundheitlich bedenklich waren diese Befunde jedoch nicht, denn in keiner Probe haben wir Salmonellen oder Listerien gefunden", sagte der Direktor des Hessischen Landeslabors in Gießen, Hubertus Brunn, laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Es handelte sich demnach um Keime, die auch im Darm vorkommen und als Indikatoren für Hygienemängel dienen. Seit Beginn der Saison wurden 390 Proben untersucht, wegen hygienischer Mängel mussten 51 (13,1 Prozent) beanstandet werden. Das seien etwas weniger als 2013 (16,4 Prozent).
Als Grund für die Verunreinigungen nannte Brunn vor allem den Umgang mit den Eis-Portionierern: "Diese werden oft in stehendem Wasser aufbewahrt, und dies auch noch in der Wärme. Unter diesen Bedingungen können sich die Keime natürlich munter vermehren."
Die Kontrolleure prüften zudem in Eisdielen, Cafés oder Bäckereien geschlagene Sahne aus Automaten. Hier mussten mehr als ein Drittel der Proben - 28 von 67 - beanstandet werden. (dpa)