San Francisco.. Facebook hat eine neue Foto-Anwendung vorgestellt. Nach dem Fotografieren können Bilder damit gedreht, mit Filtern bearbeitet und auf Facebook geteilt werden. Das Programm ähnelt Instagram. Das Programm ist jedoch vorerst nur für iPhones gedacht.

Das soziale Online-Netzwerk Facebook hat wenige Wochen nach der milliardenschweren Übernahme des Anbieters Instagram einen eigenen Dienst zum Aufnehmen und Teilen von Handy-Fotos gestartet. Die Anwendung „Facebook Camera“ sei vorerst nur für das Multimedia-Handy iPhone von Apple verfügbar, teilte Facebook am Donnerstag mit. Der Dienst erlaube es Nutzern, Einzelaufnahmen und auch große Mengen von Fotos einfacher und schneller zu verwalten als bisher. Auch sei es mit Facebook Camera einfacher, sich Aufnahmen von Freunden anzusehen.

Ähnlich wie beim kürzlich gekauften Dienst Instagram soll Facebook Camera seinen Nutzern auch die Bearbeitung von Fotos erlauben. Mit dem Dienst wappnet sich Facebook gegen Konkurrenz von ähnlichen Diensten wie von Google oder dem erfolgreichen neuen Anbieter Pinterest.

Verpatzter Börsenstart

Facebook hatte im April den Handy-Fotodienst Instagram für eine Milliarde US-Dollar gekauft. Mit dem kostenlosen Programm können per Smartphone geschossene Fotos bearbeitet und anschließend auf Facebook, Twitter und anderen sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. Dort zählt das Teilen von Bildern mit anderen Nutzern zu einer der Hauptaktivitäten. Instagram wurde bislang über 30 Millionen Mal auf Apple-Geräte heruntergeladen. Auch auf Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android entwickelte sich das Programm rasch zum Erfolg.

Die Ankündigung von Facebook Camera kommt wenige Tage nach dem verpatzten Börsengang des sozialen Netzwerkes. Der Kurs der Aktie war in den Tagen nach der Ausgabe abgestürzt, erholte sich zuletzt aber etwas. Kritiker werfen Facebook vor, dem Unternehmen fehle es an einer klaren Strategie, wie es aus der Nutzung des Dienstes durch Online-Anwender Kapital schlagen kann. Facebook verdient einen großen Teil seines Geldes mit personalisierter Werbung. (afp)