Palma de Mallorca. Nachdem die mallorquinische Regierung eine Zusatzabgabe für Touristen beschlossen hat, befürchten ansässige Hoteliers wirtschaftliche Nachteile.
Die Hotelbesitzer auf Mallorca haben gegen die Einführung einer Übernachtungsabgabe für Touristen auf der spanischen Ferieninsel protestiert. "Das ist ein direkter Angriff auf die weltweite Konkurrenzfähigkeit der Balearen-Inseln", betonte der Hotelierverband FEHM am Mittwoch in einer Erklärung. Die Steuer bürde den Urlaubern auf Mallorca und den Nachbarinseln zusätzliche Kosten auf. "Was mit den Einnahmen geschehen wird, bleibt im Unklaren", beklagte der Verband.
Das Regionalparlament der Inselgruppe hatte am Dienstag mit den Stimmen der regierenden Linksparteien die Einführung der umstrittenen Steuer beschlossen. Die Abgabe wird je nach Art der Unterkunft zwischen 0,25 und 2,00 Euro pro Nacht betragen. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren müssen sie nicht bezahlen. Die Abgabe soll vom 1. Juli an auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln Menorca, Ibiza und Formentera erhoben werden.
In der Nebensaison werden die jeweiligen Sätze auf die Hälfte reduziert. Die Einnahmen in Höhe von 50 bis 80 Millionen Euro im Jahr sollen unter anderem für Umweltschutzmaßnahmen und eine Verbesserung touristischer Einrichtungen ausgegeben werden. (dpa)