Wipptal. Im Tiroler Wipptal ist das Projekt “Gesundheitswandern“ ins Leben gerufen worden. Die Krankenkassen erstatten Teilnehmern zum großen Teil die Kosten.

Links gluckert der glasklare Gebirgsbach, rechts ragt schroff eine Felswand empor. Wandern kann so schön sein. Und jetzt auch noch gesund: Denn die Profis von der Physiotherapeutischen Hochschule Osnabrück und vom Deutschen Wanderverband haben sich zusammengetan und das Projekt „Gesundheitswandern“ ins Leben gerufen. Im Tiroler Wipptal ist es zum Leben erwacht.

So eine Gesundheitswanderung schafft eigentlich jeder: Eine Tour besteht gerade einmal aus drei bis fünf Kilometern Wegstrecke. Zwischendrin legt die Gruppe an schönen Plätzen, Wiesen oder Aussichtspunkten Übungspausen ein, bei denen sich alle gemeinsam dehnen, das bewusste Atmen üben oder auf einem Bein das Gleichgewicht trainieren. Wie man das genau und richtig macht, zeigen den Teilnehmern speziell ausgebildete Gesundheits-Wanderführerinnen.

Die Idee zum Gesundheitswandern entstand aus dem Bewegungsprogramm „Let’s go – jeder Schritt hält fit“ des Deutschen Wanderverbands. Die Wipptaler haben daraus und aus einer zertifizierten Ernährungsberatung ein Paket für einen Präventionsurlaub geschnürt. Dessen Clou: An den Kosten eines solchen Urlaubs beteiligt sich sogar die Krankenkasse.

Täglich Wandern in der Idylle

Dank Zulassung durch die „Zentrale Prüfstelle Prävention“ in Deutschland erkennen rund 120 deutsche Krankenkassen die Wanderungen als private Vorsorge an und erstatten bis zu 80 Prozent der Kursgebühren. Um den Papierkram kümmert sich der Tourismusverband Wipptal. Bei Privatkassen empfiehlt der Verband, vor der Reise einen formlosen Antrag an die Kasse zu stellen.

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Schauplatz des gesunden Wanderurlaubs ist das Tiroler Wipptal. Das Tal beiderseits des Brennerpasses zwischen Innsbruck und Sterzing eignet sich besonders, weil dort sowieso schon lange der sanfte Urlaub gepflegt wird. Seitdem die Autos alle über die Brenner-Autobahn rauschen, ist in den historischen Orten Ruhe eingekehrt. Und die stillen Seitentäler mit ihren saftig-grünen Almwiesen haben die Wanderer ohnehin ganz für sich.