Monaco. Beim “Grand Prix Monaco Historique“ lebt die Motorsport-Tradition wieder auf. Exquisites Highlight für Motorsportfans war die Fahrt von Rennfahrer-Legende Jacky Ickx im Union Typ C aus dem Jahr 1936. Der von Ferdinand Porsche entwickelte Wagen gilt als „Großvater der heutigen Formel 1“.
Während des „Grand Prix Monaco Historique“ trafen Formel-Fahrzeuge aus verschiedensten Epochen aufeinander und machten damit nicht nur die Motorsport-Geschichte Monte Carlos erlebbar.
Auf der weltberühmten Formel 1-Strecke erwartete die Fans täglich ein Sonderlauf als exquisites Highlight: Der Auto Union Typ C aus dem Jahr 1936 donnert mit seinen 16 Zylindern durch die Straßen. Am Lenkrad eine Rennfahrer-Legende: Formel 1- und Le Mans-Ikone Jacky Ickx.
520 PS
Rückblende: Der Auto Union Typ C war in der Rennsaison 1936 das Maß aller Dinge. Die Geschichte des größten Fahrers der Auto Union, Bernd Rosemeyer, ist untrennbar mit dem Typ C verbunden. Atemberaubend die Leistung: Stramme 520 PS aus 16 Zylindern trieben den Silberpfeil auf bis zu 340 km/h.
Der von Ferdinand Porsche entwickelte Wagen gilt als „Großvater der heutigen Formel 1“. Dessen wichtigstes Konstruktionsmerkmal war der hinter dem Fahrer und vor der Hinterachse angeordnete 16-Zylinder-V-Motor mit sechs Litern Hubraum. Der erste erfolgreiche Formel-Rennwagen, in dem der Pilot den Motor nicht vor sich hatte. Der Auto Union Typ C gewann 1936 drei von fünf Großen Preisen, die Hälfte der Rundstrecken-Rennen und alle Bergrennen. Bernd Rosemeyer wurde in diesem Jahr Europameister, Deutscher Meister und Deutscher Bergmeister. Was ihm nicht gelang: in Monaco zu gewinnen. Dort war bester Auto Union-Pilot 1936 und 1937 Hans Stuck, der erst Dritter und dann Vierter wurde.
Mr. Mans war von der Fahrt durch Monaco begeistert
Am Steuer des Auto Union Typ C drückte in Monaco eine andere Ikone des Motorsports auf das Gaspedal – Jacky Ickx. Fakt ist, dass es kaum einen erfahreneren Piloten in der internationalen Motorsport-Szene gibt als den weltoffene Belgier. Zwölf Jahre fuhr er Formel 1 in einer Zeit, als die Piloten noch bei Lebensgefahr ins Cockpit stiegen – schließlich waren Sicherheitsstandards kaum gegeben. Zweimal wurde er Vize-Weltmeister.
Durch seine sechs Siege bei den 24 Stunden von Le Mans trug Jacky Ickx irgendwann den Ehrentitel „Mr. Mans“. Ein Rekord, der für die Ewigkeit zu halten schien, bis Tom Kristensen im Audi R8 und R10 seinen siebten Sieg feierte. Jacky Ickx freute sich auf seinen Auftritt im Auto Union Typ C in Monte-Carlo: „Mit so einem Auto an so einem Ort fahren zu dürfen, ist ein Privileg.“