Berlin. Sie sollen Schmerzen lindern, doch bei der Sommerhitze können Schmerzpflaster auch unerwünschte Nebenwirkungen haben: Betroffene leiden unter Schwindel und Verwirrung, die auch dann noch anhalten, wenn man das Pflaster von der Haut entfernt. Doch man kann sich davor schützen.
Patienten mit Schmerzpflastern bleiben bei heißen Temperaturen besser im Haus, zumindest aber im Schatten. Denn je wärmer die Haut wird, desto stärker wirkt das Medikament. Der Grund: Seine Arzneistoffe gelangen rascher durch erwärmte Haut ins Blut. Darauf weist Gabriele Overwiening von der Bundesapothekerkammer in Berlin hin. Tabu ist daher auch, heiß zu baden, zu saunieren oder Wärmflaschen zu benutzen.
Probleme beim Laufen und Reden
Dass ein Schmerzpflaster zu stark wirkt, merken Patienten zum Beispiel daran, dass sie langsamer atmen als sonst, ihnen schwindelig ist oder sie sich schläfrig oder verwirrt fühlen. Auch Probleme beim Laufen oder Reden sowie ein Kältegefühl weisen darauf hin. Dann sollten sie das Pflaster abziehen und zum Arzt gehen.
Nach dem Abziehen sind die Beschwerden nicht sofort vorbei, denn in der Haut befindet sich noch ein Rest des Wirkstoffs. Um nicht aus Versehen etwas von dem Medikament an die Hände zu bekommen, empfiehlt die Kammer, das gebrauchte Pflaster mit der Klebefläche nach innen zusammenzufalten. Es enthält auch nach Gebrauch immer noch Wirkstoff. (dpa)