Düsseldorf. Immer mehr Touristen wollen ihren Urlaub fern ab vom Stress in der Natur verbringen. Nordrhein-Westfalen lockt naturverbundene Reisende mit 3000 Naturschutz- und 100 Wildnisgebieten Die neue Marke “Dein NRW Natur“ soll NRW als Touristen-Magnet noch weiter nach vorne bringen.
Raus aus dem Stress, rein in die Natur - darin sehen viele Marktforscher einen Urlaubstrend mit wachsender Bedeutung. Laut einer Studie des Instituts für Management und Tourismus haben mehr als 70 Prozent der Deutschen Interesse an einem Urlaub in der Natur. Nach Angaben des NRW-Umweltministeriums wünschen sich zudem 40 Prozent der Bevölkerung einen umweltverträglichen Urlaub ohne lange Anreise und Flüge.
Bislang kommt nach Zahlen des Verbands Tourismus NRW gut ein Drittel aller Gäste wegen der Naturlandschaften nach NRW. Das Land sei eher noch ein klassisches Kurzreiseziel, das von Städtereisenden, Kulturliebhabern oder wegen spezieller Events gebucht werde. Die Touristiker nehmen aber "eine Sehnsucht nach Ursprung" war, die aus ihrer Sicht auch in den Landschaften Nordrhein-Westfalens gestillt werden könne.
Industrieland NRW überrascht mit 3000 Naturschutzgebieten
Immerhin erstrecken sich in NRW 14 Naturparke über ein Drittel der Landesfläche. Außerdem überrascht das Industrieland mit 3000 Naturschutz- und 100 Wildnisgebieten.
Insgesamt sieht der Tourismusverband NRW zum fünften Mal in Folge ein Rekordjahr mit überdurchschnittlichen Übernachtungszahlen im bundesweiten Vergleich kommen. 2013 lag NRW mit rund 42 Millionen Übernachtungen auf Platz 3 hinter Bayern und Baden-Württemberg. Bei den Gästezahlen landete NRW mit über 20 Millionen sogar auf Platz 2 hinter Bayern und vor den Küstenländern.
Bauernhof und "Flamingo-Route"
Die neue Marke "Dein NRW Natur" soll NRW als Touristen-Magnet noch weiter nach vorne bringen. Die Angebotspalette umfasst Klassiker wie den Urlaub auf dem Bauernhof ebenso wie Naturerlebnisse, die in NRW eher nicht vermutet werden. Dazu zählen die "Flamingo-Route", auf einer geführten Rad-Tour zwischen Borken und Bocholt, Planwagenfahrten zu den Wildpferden im Münsterland oder ein Besuch im mystischen Großen Torfmoor im Norden des Landes.
Auch NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) setzt auf den grünen Trend: "Wandern war früher verstaubt, heute ist es hoch attraktiv." Angesprochen fühlen sich zwar vor allem Paare in den besten Jahren. Wald-Erlebnis-Wanderungen mit Rangern sollen aber auch junge Leute locken - zum Beispiel in den Nationalpark Eifel, beworben als "der Wilde Westen Deutschlands". (dpa)