Bonn. Der Riesenbärenklau, auch als Herkulesstaude bekannt, ist eine gesundheitsgefährdende Pflanze. Wer sie in seinem Garten stehen hat, sollte sie im Frühjahr ausgraben und vernichten. Hobbygärtner sollten dies aber nur mit der richtigen Schutzausrüstung tun, sonst drohen Verätzungen auf der Haut.
Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) ist gesundheitsgefährdend, außerdem verdrängt er andere Pflanzen. Daher sollten Hobbygärtner das Unkraut im Frühjahr ausgraben und vernichten, erläutert der Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn. Die Wurzeln stechen sie am besten mindestens 15 Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche ab. Dabei sollten unbedingt Handschuhe getragen werden. Denn der Pflanzensaft kann auf der Haut in Verbindung mit Sonnenwärme schwere Verätzungen auslösen und Blasen bilden sich. Die auch unter dem Namen Herkulesstaude bekannte Staude wird bis zu fünf Meter hoch, hat große, gefiederte Blätter und weiße oder rosafarbene Blütenstände.
Wer im Frühjahr verpasst, die Pflanze zu vernichten, oder sie später erst entdeckt, sollte Ende Juni bis etwa Anfang Juli aktiv werden. Dann können zu Beginn und während der Blüte die Blütenstände abgeschnitten werden. Oder noch besser die Pflanze werde gleich ganz mit den Rasenmäher entfernt. So verhindert der Hobbygärtner, dass sich Samen bilden und die Pflanze sich vermehrt. Er muss das Schmittgut verbrennen, in den Restmüll geben oder bei Temperaturen von mindestens 70 Grad kompostieren. Denn die Samen reifen nach, erläutert der aid. Ein regulärer Komposthaufen mit mindestens drei Kubikmetern Volumen erwärmt er sich im Inneren auf 50 bis 60 Grad.
Pflanze produziert jährlich ca. 20.000 Samen
Doch der Hobbygärtner muss hier vorsichtig sein: Eigentlich stirbt der Riesen-Bärenklau nach der Blüte ab. Wird die Pflanze aber vor dem Ende der Blütezeit geschnitten und überlebt sie im Boden, kann sie im darauffolgenden Jahr erneut Blüten und Samen bilden. Und das ist das Tückische an der Pflanze: Sie produziert im Jahresdurchschnitt 20.000 Samen. So verbreitet sie sich stark und verdrängt heimische Pflanzenarten.
Ursprünglich wurde der Riesen-Bärenklau als Zierpflanze aus dem Kaukasus nach Europa eingeführt. Aber sie vermehrte sich so stark, dass sie heute in der Natur nicht nur an Flüssen und Bächen, sondern auch in Acker- oder Wiesenbrachen, Parkanlagen und an Straßen zu finden ist. (dpa)