Es ist mal wieder so weit: Vom 18. bis 22. August laufen Menschen durch die Kölner Straßen, die man sonst vielleicht nicht unbedingt zu sehen bekommt. Die gamescom findet statt und die Videospielkultur dreht auf.
In diesem Jahr erwarten die meisten, dass die gamescom und ihre Ausrichter sich souverän behaupten und am besten ein neues Besucherplus verzeichnen können. Was die Aussteller angeht, so ist das Ziel bereits erreicht. Im zweiten Jahr der gamescom in Köln kommen 480 Aussteller aus 33 Ländern - im Vorjahr waren es noch 458 Aussteller. Besonders positiv ist dabei der Zuwachs ausländischer Unternehmen. Die dazugewonnenen Aussteller zeigen, wie die Akzeptanz im Ausland steigt – und das kann nur gut sein. Die gamescom ist neben der E3 die zweitgrößte Games-Messe der Welt. Allerdings bleiben in diesem Jahr auch einige Firmen der Ausstellung fern. So hat sich SEGA zugunsten eines strafferen Budget-Plans dazu entschlossen und auch Disney gehört zu den gamescom-Verschmähern, obwohl man auf der E3 noch „Epic Mickey“ gezeigt hat.
Verantwortung und Spaß
Besonderes Augenmerk wird bei der gesamten Veranstaltung auch in diesem Jahr auf dem Jugendschutz liegen. Spiele mit der USK-Einstufung ab 16 und 18 Jahren werden in separaten Hallenabschnitten vorgestellt und können nur durch das Vorzeigen des Ausweises gespielt werden. Um vor Ort die Einhaltung des Jugendschutzes zu gewährleisten, werden die Besucher gemäß der USK-Regelung und ihres Alters entsprechend mit farbigen Armbändern ausgestattet. Ein wichtiges Thema in diesem Rahmen ist auch der sorgfältige Umgang mit interaktiver Unterhaltung. Innerhalb des Ausstellungsbereichs namens gamesCompetence werden auf der Messe Jugendschutz, Medienkompetenz und Medienpädagogik erneut in einer eigenen Sektion in Halle 8 und im Congress-Centrum thematisiert. Vor Ort sind unter anderem der BIU, das Jugendforum NRW - Angebote für Jugendliche von Jugendlichen und der gamescom-Kongress des Landes Nordrhein-Westfalen. Zudem wird es Präsentationen und Informationen von Initiativen und Institutionen sowie medienpädagogische Inhalte auf der Bühne in Halle 8 geben.
Spiele und Politiker
Höhepunkt des gamesCompetence-Programms ist auch in diesem Jahr der gamescom-Kongress, der von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Stadt Köln und dem BIU organisiert wird. Dieser findet am 19. August im Großen Rheinsaal des Congress-Zentrum Nord statt und widmet sich den aktuellen Debatten der Computerspielkultur. Der Kongress wendet sich an Akteure aus der Games-Branche und Vertreter aus Politik, Kultur, Presse und den Bereichen Bildung sowie Erziehung.
Aus kultureller Sicht ebenfalls interessant sind die Ausstellungen auf der gamescom: So wird mit der Ausstellung „Retro Gaming“ von René Meyer die Geschichte der Videospiele von ihren Anfängen vor 35 Jahren bis zum heutigen Tag dargestellt. Zusätzlich wird von Aruba Events mit „The Art of Games“ Videospielkunst auf Leinwänden demonstriert.
Live-Modding und Karrierepläne
Die neunte internationale Casemodding-Meisterschaft mag sich vielleicht sehr speziell anhören, findet jedoch jedes Mal begeisterte Zuschauer. Hier werden Computergehäuse zu Kunstwerken umgebaut. Die Zuschauer können beim Live-Modding hautnah dabei sein. Skurrile Ideen sind da keine Seltenheit - und immer gut für die Games-Branche. Passender Anlaufpunkt dafür ist das Jobs-&-Karriere-Zentrum in Halle 8. Unternehmen und Ansprechpartner aus der gesamten Games-Industrie sowie 250 freie Arbeitsplätze warten auf euch. Live vor Ort präsentieren sich Firmen wie Blizzard und tauschen sich mit potenziellen Bewerbern aus.
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Im Rahmen der Messe wird es im Zentrum der Stadt ein gamescom-Festival geben. In der Kölner Innenstadt werden Bühnen aufgebaut, die mit Live-Acts für Unterhaltung sorgen. Eröffnet wird das Festival von den Bands Revolverheld und Stanfour am Mittwoch, dem Fachbesucher- und Medientag, um 21 Uhr im Theater am Tanzbrunnen. Dort feiert im weiteren Verlauf der Messe auch die Comedy-Sendung NightWash ihr zehnjähriges Jubiläum. Darüber hinaus spielen Bands wie Fertig, Los!, Goldhawks, DÚNÉ oder Max Herre. Von Freitag bis Sonntag stehen in der Kölner Innenstadt zudem Spielmodule und Show-Trucks zur kostenlosen Unterhaltung unter freiem Himmel bereit.
Voraussichtlicher Zeitplan:
Freitag, 20.08:
- Fertig, Los! (17.45 - 18.15 Uhr)
- Goldhawks (18.30 - 19.00 Uhr)
- Dúné (19.20 - 20.00 Uhr)
- Shout Out Louds (20.50 - 22.00 Uhr)
Samstag, 21.08.:
- Daniel Benjamin (18.00 - 18.30 Uhr)
- Samuel Harfst (18.45 - 19.20 Uhr)
- Aura Dione (19.50 - 20.35 Uhr)
- Max Herre (21.30 - 22.45 Uhr)
Sonntag, 22.08.:
- Roman Fischer (16.00 - 16.30 Uhr)
- Timid Tiger (16.50 - 17.30 Uhr)
- Olli Schulz (17.50 - 18.40 Uhr)
- Klee (19.00 - 19.55 Uhr)
- 2raumwohnung (20.50 - 22.00 Uhr)
Der Besuch des City-Festivals sowie der Musik- und Entertainment-Angebote ist kostenfrei. Ein kostenloses Erfrischungsgetränk ist ebenfalls verfügbar, solange der Vorrat reicht.
Was kostet der Spaß?
Mittlerweile gibt es auch über Amazon die Möglichkeit, seine gamescom-Karte zu kaufen. Vergleichen lohnt sich allerdings. Direkt auf der Messe ist man mit 12,50 Euro am Donnerstag und Freitag dabei. Hier lohnt sich der Vorverkauf, bei dem man nur 10,00 Euro zahlt. Am Samstag und Sonntag muss man mit einem Preis von 15 Euro an der Tageskasse rechnen (Vorverkauf: 13,50 Euro). Eine Dauerkarte schlägt dagegen mit 31,00 Euro (Vorverkauf: 29,00 Euro) zu Buche. Familien und Kinder von 7 bis 12 Jahren kommen günstiger weg. Ab 16 Uhr wird außerdem die Abendkarte angeboten, die mit 6,50 Euro eine attraktive Alternative darstellt.
Wer anreist und nichts gegen einen Campingausflug hat, für den lohnen sich die Camping-Kombi-Tickets. Parallel zur gamescom kann man vom 18. bis zum 22. August mitten im Kölner Jugendpark im gamescomCamp übernachten. Vier Tage Messe und Camp werden für 136 Euro pro Person angeboten. Wer es ganz einfach haben möchte, kann auch im aufgestellten Mehrpersonenzelt auf einem Feldbett für 8,50 Euro übernachten. Für alle vier Tage zahlt man 30 Euro.
Weitere Infos zur Veranstaltung und den Übernachtungsmöglichkeiten gibt's unter den folgenden Links.
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