New York. Nach einer aktuellen Studie eines New Yorker Wissenschaftlers ergab sich ein Zusammenhang zwischen so genannten Weichmachern, die im Urin nachgewiesen wurden, und der Fettleibigkeit von Kindern. In vielen Alltagsgegenständen, vor allem in Lebensmittelverpackungen, befindet sich der Weichmacher Bisphenol A, der fast ausschließlich über die Nahrung aufgenommen wird.
Vom Babyschnuller bis zur Konservendose - der Weichmacher für Plastikmaterialien Bisphenol A (BPA) ist in vielen Alltagsgegenständen vorhanden. Jetzt berichten Forscher aus New York von einem Zusammenhang von BPA und Fettsucht bei Kindern.
Sie haben im Urin fettleibiger Kinder besonders hohe Werte des Weichmachers gefunden. Bereits länger ist bekannt, dass BPA den Hormonhaushalt beeinflusst. Dadurch können die Fortpflanzung und auch das Immunsystem gestört werden. Bei über 90 Prozent der amerikanischen Bevölkerung findet sich Bisphenol A im Urin.
Zusammenhang mit Fettleibigkeit
Der chemische Stoff wird fast ausschließlich über die Nahrung aufgenommen. Da er sich in zahlreichen Lebensmittel-Verpackungen wie etwa Konservendosen oder Plastikflaschen befindet, kann er auf diese Weise in die Nahrung gelangen. Die aktuelle Studie des US-Wissenschaftlers Leonardo Trasende von den Universitätsdepartments für Kinderheilkunde und für Umweltmedizin in New York weist jetzt auf den Zusammenhang eines hohen BisphenolA-Spiegel im Urin und der Fettleibigkeit von Kindern hin.
Wie die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) in Altdorf berichtet, wurden 2 838 amerikanische Kinder und Jugendliche untersucht. Bei den Fettsüchtigen fanden die Forscher etwa doppelt so oft einen sehr hohen Wert der Substanz als bei normalgewichtigen Kindern. Auch durch eine Diät konnte der Wert nicht gesenkt werden, so dass die Forscher vermuten, dass BPA lange im Fettgewebe gespeichert wird. (mp)