In letzter Minute wurde die Eröffnung des neuen Berliner Hauptflughafens abgesagt. Grund dafür: nicht eingehaltene Brandschutzbestimmungen. Und das, obwohl der Airport mit deutscher Gründlichkeit geplant wurde. Ein echtes Narrenstück “made in Berlin“, dessen Vorhang so schnell nicht fallen wird.
Am Dienstag dieser Woche sollte er eigentlich stattfinden. Mein letzter Flug von Düsseldorf nach Tegel und zurück. Auf ein Abschiedsritual habe ich jedoch getrost verzichtet. Denn glaubt man den neusten Nachrichten, könnte sich die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens jetzt sogar bis in das Jahr 2013 hinziehen.
Ja, es ist ein echtes Narrenstück „made in Berlin“, welches die dortige Flughafengesellschaft da aufführt. Da wird mit deutscher Gründlichkeit geplant, gebaut und controlled – und nur wenige Tage vor der Eröffnung alles abgeblasen. Von der amüsanten Alternative, 700 Mitarbeiter monatelang als Türöffner an allen sicherheitsrelevanten Türen des Airports zu postieren, hatte man in letzter Minute Abstand genommen.
Dass ausgerechnet unter Rainer Schwarz, ehemaliger Geschäftsführer des Flughafens Düsseldorf, eine so dicke Panne in Bezug auf den Brandschutz passieren konnte, sorgt für Fassungslosigkeit. Ebenso wie die Tatsache, dass nun zahlreiche Existenzen auf dem Spiel stehen, die in Erwartung des Eröffnungstermins in Vorleistung getreten sind und jetzt mühsam auf Schadensersatz klagen müssen. Und die Verantwortlichen? Wie immer – keiner sieht die Schuld bei sich. Der Vorhang für das Narrenstück „made in Berlin“ wird noch lange nicht fallen...