Chicago. Mehr als 20 Prozent aller Kinder auf weiterführenden Schulen in den USA sind während der Autofahrt Zigarettenrauch ausgesetzt. Durch den engen Raum ist das Passivrauchen für die Kleinen dort noch gefährlicher. Nun soll das Verbot für das Rauchen im Auto ausgeweitet werden.

Das Handy am Ohr beim Autofahren, wenn die Kinder auf dem Rücksitz mit dabei sind? Keine Frage, dass das Risiko zu groß ist. Ebenso zu schnelles Fahren oder der Griff zum alkoholischen Getränk. Aber wie sieht es mit Rauchen aus? Die gesundheitliche Gefahr für den Nachwuchs wird bislang offenbar unterschätzt.

In einer landesweiten Schätzung kamen Forscher der Gesundheitsbehörden in den USA jetzt zu dem Ergebnis, dass mehr als 20 Prozent aller Kinder auf weiterführenden Schulen bei Autofahrten Rauch ausgesetzt sind. Das Passivrauchen wird unter anderem für Atemprobleme und Allergie-Symptome verantwortlich gemacht - höchste Zeit, dem einen Riegel vorzuschieben, fordert der Bericht des Centers for Disease Control and Prevention (CDC).

Während Rauchen am Arbeitsplatz oder in öffentlichen Bereichen immer weiter zurückgedrängt wurde, bleiben private Räume außen vor. Und dazu zählen eben auch Autos. Befürworter umfassenderer Rauchverbote nehmen zunehmend Autos ins Visier, denn Forschungsergebnisse belegen, dass das Passivrauchen dort potenziell gefährlicher ist als in Bars oder anderen weniger eng abgeschlossenen Bereichen.

Fenster öffnen bringt nichts

Das Autofenster zu öffnen, bringt dabei nach CDC-Angaben wenig. Kinder und Jugendliche werden dadurch nicht vor Passivrauchen geschützt. In einigen US-Staaten gibt es bereits Vorschriften, die das Rauchen im Auto verbieten, wenn Minderjährige mitfahren.

Die Studie ruft nach umfassenderen Verboten. Zwar waren vor gut zehn Jahren noch rund 40 Prozent der amerikanischen Kinder nach dem Grundschulalter bei Autofahrten dem Passivrauchen ausgesetzt, und jetzt sind es rund 22 Prozent. Doch die Zahl der Betroffenen sei nach wie vor beträchtlich und ein Problem, warnen die Forscher. Denn: Sogar kleine Mengen Passiv-Rauch können gefährlich sein. "Es gibt keine Schwelle, unter der es beim Passiv-Rauchen kein Risiko gibt", erklärt das CDC. (dapd)

Promi-Raucher aufgepasst!

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War immerhin
War immerhin "Pfeifenraucher des Jahres 2000": Literaturnobelpreisträger Günter Grass. © Unbekannt | Unbekannt
Ein leidenschaftlicher Kettenraucher: Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Ein leidenschaftlicher Kettenraucher: Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt. © imago stock&people | imago stock&people
Und auch er war Kanzler und Pfeifenraucher: Helmut Kohl.
Und auch er war Kanzler und Pfeifenraucher: Helmut Kohl. © imago stock&people | imago stock&people
Raucht weiter - trotz fünf Bypässen: Schauspieler Gérard Depardieu.
Raucht weiter - trotz fünf Bypässen: Schauspieler Gérard Depardieu. © Unbekannt | Unbekannt
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Kann die Finger nicht von den Zigarren lassen: Lebemann Rudi Assauer. © imago sportfotodienst imago | imago sportfotodienst imago
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Einer guten Zigarre kann er nicht widerstehen: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder. © Unbekannt | Unbekannt
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Rauchzeichen gibt er gern mal von sich: Ex-SPD-Chef Franz Müntefering. © ddp | ddp
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Ein Pfeifchen in Ehren... Ex-Verteidigungsminister Peter Struck mag es gemütlich. © WP | WP
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Ein bekennender Zigarrenfan: Panik-Rocker Udo Lindenberg. © WP | WP
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