Paris.. Discounter oder der Supermarkt um die Ecke: Wo Kunden ihren Einkauf erledigen, kann sich laut einer französischen Studie auf das Körpergewicht auswirken. Von 2007 bis 2008 wurde das Einkaufverhalten von 7.131 Probanden untersucht.
Wer sich seine Lebensmittel im Discounter besorgt hat einen hohen Body Mass Index (BMI). Das ist das Ergebnis einer Studie, die von 2007 bis 2008 in Paris durchgeführt und von der Zeitschrift "PLoS ONE" veröffentlicht wurde.
Diejenigen der 7.131 Teilnehmer, die im Discounter oder in Supermärkten fern ihrer eigenen Nachbarschaft den Einkauf erledigten, hatten einen höheren BMI und einen größeren Hüftumfang. Dasselbe Ergebnis gab es bei Supermärkten, in denen größtenteils weniger gut gebildete Kunden unterwegs waren.
Qualität der Produkte stand nicht in Verbindung mit hohem BMI
Leitender Autor der Studie ist Basile Chaix von der öffentlichen Forschungseinrichtung "INSERM" in Frankreich. Er erklärt: "Einkaufen in Discount-Supermärkten wurde bei Probanden mit niedrigem Bildungsstand öfter mit höherem Körpergewicht und Bauchfett in Verbindung gebracht, als bei den besser ausgebildeten."
Die Größe des Supermarktes und die Qualität der Produkte konnten hingegen nicht mit dem BMI oder dem Hüftumfang in Verbindung gebracht werden.
Einkaufsgewohnheiten direkt im Supermarkt verändern
Bei älteren Studien zu diesem Thema wurde sich immer auf die allgemeinen Nachbarschaftsmerkmale konzentriert, nicht auf das typische persönliche Verhalten. Die aktuelle Studie zeigt, dass von den 7.131 Teilnehmern nur 11,4 Prozent hauptsächlich in ihrer Nachbarschaft ihre Lebensmittel einkaufen. So ein Ergebnis macht deutlich wie wichtig es ist, die persönlichen Umfelder zu untersuchen und auszuwerten.
Die Autoren der Studie schließen aus den Ergebnissen: Supermärkte könnten für öffentliche Gesundheitsmaßnahmen genutzt werden, um falsche Einkaufgewohnheiten der Kunden zu verändern.