Athen/Larissa. Der Tempi-Engpass in Griechenland hat in den letzten Jahren zahlreiche Todesopfer gefordert. Tunnel und Brücken sorgen nun für mehr Sicherheit.
Eine der gefährlichsten Überlandstraßen Europas ist seit Donnerstag sicherer: Tunnel und Brücken führen nun um den berüchtigten Engpass von Tempi in Griechenland herum. Die Fahrt von Athen nach Thessaloniki auf der Europastraße 75 ist damit um etwa 20 Minuten verkürzt worden.
Viel wichtiger ist aber, dass die Fahrt für Millionen Menschen, darunter viele Touristen, sicherer geworden ist. "Damit wird der gefährlichste Punkt der Straße umgangen. Über Jahrzehnte hinweg haben viele Menschen hier ihr Leben verloren", erinnerte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras.
Tempi-Engpass forderte zahlreiche Todesopfer
Die Straße war an dieser Stelle sehr eng. Sie verlief durch eine enge kurvenreiche Schlucht. Jetzt gibt es eine Autobahn, unter anderem mit einem sechs Kilometer langen Tunnel, einem der längsten Südosteuropas. "Wir sind stolz, dass wir heute diese Straße eröffnen können", sagte die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Cre?u, im griechischen Fernsehen (ERT). Der Bau wurde zum Teil von EU-Fonds finanziert.
Im malerischen, aber gefährlichen Tempi-Engpass war es in den vergangenen Jahrzehnten zu schweren Unfällen gekommen. 2003 hatte sich dort eine Tragödie abgespielt, die europaweit Aufsehen erregte: Bei einem schweren Bus-Unfall waren 21 Schüler eines Gymnasiums der Region ums Leben gekommen. Es war nach Angaben der griechischen Polizei der grausigste Unfall in der Verkehrsgeschichte des Landes. (dpa)