Beijing. Chinesen reisen immer kürzer, dafür jedoch luxuriöser. Während 2007 im Schnitt noch 10 Nächte im Ausland verbracht wurden, sind es nun nur noch fünf.
Der Reisemarkt in China boomt. In den vergangenen Jahren zeigten sich vor allem zwei Entwicklungen: Die Chinesen machen heute eher kürzere Reisen - und sie geben dabei mehr Geld aus. So verbrachten chinesische Reisende 2007 im Schnitt noch zehn Nächte im Ausland, während es 2014 nur noch fünfeinhalb Nächte waren. Das ergab eine Sonderauswertung des World Travel Monitors von IPK International im Auftrag der Reisemesse ITB. In dem Zeitraum wuchs die Zahl der Auslandskurzreisen mit bis zu drei Nächten um 444 Prozent. Die Zahl der längeren Reisen ist der Studie zufolge dagegen eher rückläufig.
Chinesen verreisen außerdem zunehmend luxuriös: Der Anteil der Übernachtungen in Spitzenhotels liegt heute bei 55 Prozent und ist damit um 28 Prozent pro Jahr gewachsen. Besonders beliebt waren in den vergangenen sieben Jahren Städteurlaube, Rundreisen und Eventbesuche. Zwei Drittel der Chinesen (68 Prozent) machen Urlaub in Asien. Europa besucht knapp jeder Fünfte (18 Prozent). Laut World Travel Monitor unternahmen die Chinesen vergangenes Jahr 36,6 Millionen Auslandsreisen - herausgerechnet sind dabei Tagesreisen und Shoppingtouren nach Hongkong und Macao. (dpa)