Palma de Mallorca. Rund 200 Prostituierte haben sich auf Mallorca darauf spezialisiert, angetrunkene Touristen zu bestehlen. Die Diebinnen sind in kleinen Banden aktiv, vor allem rund um die berühmte Strandbar Ballermann. Die Regierung gibt sich im Kampf gegen Prostitution hilflos.
Banden von Prostituierten haben sich auf der spanischen Ferieninsel Mallorca darauf spezialisiert, angetrunkene Urlauber zu bestehlen. Wie die Zeitung "Diario de Mallorca" berichtet, sind nach Schätzungen der Polizei etwa 200 Frauen an der - vor allem von deutschen Touristen frequentierten - Playa de Palma um die Strandbar "Ballermann" aktiv.
Die überwiegend aus Nigeria stammenden Prostituierten gingen in organisierten Gruppen von vier oder fünf Frauen vor, die sich besonders betrunkene und wehrlose Urlauber aussuchten. Eine der Frauen entwende dem Opfer die Brieftasche, während die anderen Frauen auf den Mann einredeten.
Der Tourismusminister der Balearen, Carlos Delgado, beklagte, dass den Politikern im Kampf gegen die Prostitution weitgehend die Hände gebunden seien. "Diese Praxis ist schwer zu unterbinden, weil die rechtliche Grundlage fehlt", sagte der Minister kürzlich im Regionalparlament der Inselgruppe. In Spanien konnten sich die Gesetzgeber bislang zu keiner Regelung durchringen. Die Prostitution ist in dem Land weder legal noch illegal. (dpa)