Berlin. Reisebeschränkungen in die von dem Zika-Virus betroffene Länder soll es vorerst nicht geben. Schwangere können Reisen in Risikoland kostenlos stornieren.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der Verbreitung des Zika-Virus den globalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Zuletzt tat sie dies bei Ebola. Doch die Folgen für Reisende halten sich derzeit noch in Grenzen. Die wichtigsten Fragen und Antworten:
Welche Einschränkungen haben Reisende wegen Zika?
Reisebeschränkungen in den von Zika betroffenen Ländern soll es nach derzeitigem Stand nicht geben, erklärte die Welttourismusorganisation UNWTO. Auf Flüge nach Mittel- und Südamerika hat der Notstand derzeit also keine Auswirkungen. Allerdings sollten Schwangere Reisen in die Risikogebiete vermeiden. Dazu raten die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin (DTG) und das Auswärtige Amt. Das Zika-Virus steht in Verdacht, bei Neugeborenen zu Schädelfehlbildungen zu führen. Es tritt derzeit in rund 20 Staaten Lateinamerikas auf, verstärkt in Brasilien und Kolumbien, aber auch in der Karibik.
Wie reagieren die Reiseveranstalter?
Die Veranstalter bieten Schwangeren an, gebuchte Reisen in ein Risikoland kostenlos umzubuchen oder zu stornieren. Bei Tui und Thomas Cook gilt diese Regel zunächst für Anreisen bis 31. März. Falls nötig, werde verlängert. DER Touristik nannte keine Datum. Betroffene müssen die Schwangerschaft nachweisen. Reisende mit Ziel Lateinamerika und vor Ort werden von den Veranstaltern über Zika informiert.
Wie kann ich mich vor Zika schützen?
Das Zika-Virus wird von ägyptischen Tigermücken (Aedes aegypti) übertragen. Reisende sollten sich mit Insektenschutzmittel, langer Kleidung und Moskitonetzen gegen Mückenstiche schützen, empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI). Einen Impfstoff gegen das Virus gibt es nicht. Allerdings verläuft die Erkrankung in der Regel harmlos. Manche Infizierte haben dem RKI zufolge gar keine Symptome. (dpa)