Köln. Noch sind kostenfreie Rücksendungen für Online-Shopper eine Selbstverständlichkeit. In Zukunft allerdings wird mehr als jeder dritte Online-Händler auf diesen Service verzichten. Grundlage für den Sinneswandel ist ein neues Widerrufsrecht, das am 13. Juni 2014 in Kraft tritt.
Mehr als jeder dritte Online-Händler (35,5 Prozent) wird in Zukunft auf kostenfreie Rücksendungen verzichten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des E-Commerce-Center Köln hervor, der Online-Abteilung des Instituts für Handelsforschung (IFH).
Grundlage für den Sinneswandel ist ein neues Widerrufsrecht, das am 13. Juni 2014 in Kraft tritt. Nach diesem Gesetz müssen die Kunden die Rücksendekosten tragen - es sei denn, der Händler erlässt sie ihnen. Noch müssen die Verkäufer das Rückporto übernehmen - außer in Fällen, in denen der Warenwert unter 40 Euro liegt oder der Kunde noch nicht gezahlt hat.
560 Online-Händler befragt
31,8 Prozent der befragten Händler haben sich noch nicht entschieden, wie sie die Übernahme der Versandkosten bei Rücksendungen künftig handhaben werden. Jeder fünfte Händler (22,1 Prozent) sagte, er werde zumindest teilweise eine kostenfreie Rücksendung anbieten - ab einem bestimmten Warenwert.
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Nur jeder Zehnte (10,5 Prozent) will seinen Kunden weiterhin eine gratis Rücksendung ermöglichen.
Das E-Commerce-Center Köln hatte 560 Online-Händler gefragt, ob sie - gemäß der neuen Richtlinie - planen, die Kosten für Warenrücksendungen an ihre Kunden weiterzugeben. (dpa)