Tokio. Der Hersteller geht davon aus, dass die Kühe, deren Milch verwendet wurde, vom Atomkraftwerk Fukushima nach dem Unfall radioaktiv verseucht worden sind. 400.000 Packungen wurden zurückgerufen. Das Atomkraftwerk Fukushima war im März 2011 beschädigt worden.

In japanischem Baby-Milchpulver sind Spuren von
radioaktivem Cäsium-134 und Cäsium-137 entdeckt worden. Der Hersteller Meiji
rief am Dienstag 400.000 Packungen Milchpulver
vorsichtshalber zurück. In Proben sei eine radioaktive Belastung von bis zu 31
Becquerel gemessen worden, der zugelassene Grenzwert liege bei 200
Becquerel.

Der Hersteller erklärte, vermutlich sei die verwendete Kuhmilch
während des Trocknungsprozesses in einem Werk rund 200 Kilometer vom havarierten
Atomkraftwerk Fukushima entfernt radioaktiv verseucht worden. Die exakte Ursache
sei jedoch noch unklar.

Auswirkungen vom Unfall in Fukushima halten an

Das Atomkraftwerk Fukushima war am 11. März durch ein verheerendes
Erdbeben und einen anschließenden Tsunami schwer beschädigt worden. Durch die
Katastrophen starben rund 20.000 Menschen oder wurden als vermisst gemeldet.
Zehntausende Menschen mussten die verstrahlten Gebiete um Fukushima
verlassen.