Berlin. Ob Ferienreise oder Wochenendausflug: Wer lange Fahrten mit dem Auto antritt, sollte gut vorbereitet sein. Schweres Essen und wenig Flüssigkeit können einem die Reise schnell verderben. Apropos verderben: Achten Sie gerade bei Sonne auf den Proviant.
Eine Autofahrt in den Urlaub dauert meist mehrere Stunden. Für Bewegung bleiben nur kleine Pausen. Und so sollte der Reiseproviant leicht verdaulich sein und - gerade an warmen Sommertagen - nicht leicht verderblich. Ins Gepäck gehören außerdem reichlich Getränke.
Alexandra Borchard-Becker von der Verbraucherschutzorganisation "Verbraucher Initiative e.V." empfiehlt belegte Brote - allerdings mit Einschränkungen, da viele Beläge schnell verderben können. "Man greift zum Beispiel besser zu Hart- oder Schnittkäse wie Gouda, auf Weichkäse sollte man verzichten", sagt die Expertin. Fleisch halte sich am besten, wenn es gegart sei. "Das kann Kochschinken sein, Bratenaufschnitt oder Putenbrust. Tee- und Leberwurst sowie Mett verderben dagegen rasch", sagt Borchard-Becker.
Keine verderblichen Waren
Wer eine Kühltasche besitze, könne auch Salate einpacken - etwa einen Nudelsalat. Aber auch hier dürfe nichts rein, was schnell schlecht werde - wie Mayonnaise oder Sahne zum Beispiel. Darüber hinaus seien hartgekochte Eier, vorgebratene Frikadellen sowie frisches Obst und Gemüse eine gute Wahl. "Am besten solches, das sich aus der Hand und im Ganzen essen lässt, etwa kleine Tomaten, Weintrauben, Bananen oder Birnen."
Wolle man Obst klein schneiden, dann erst kurz vor dem Verzehr, "sonst wird es schnell schlecht". Der richtige Aufbewahrungsort für das Essen seien Frischhaltedosen in einer Kühltasche.
Dauere eine Reise zwei oder drei Tage, müsse man auf länger haltbare Lebensmittel zurückgreifen, empfiehlt Alexandra Borchard-Becker. "Zum Beispiel Sesam- und Dinkelstangen, Reiswaffeln, Kräcker oder trockene Kekse ohne Schokolade."
Ausreichend trinken
Nicht zu unterschätzen sei der Flüssigkeitsverlust, dem Reisende gerade in der Sommerhitze ausgesetzt seien. "Bei einer Autofahrt von sechs bis acht Stunden muss man schon mit anderthalb Litern Flüssigkeit pro Person rechnen, zur Sicherheit eher noch ein bisschen mehr", sagt die Expertin. Am besten geeignet sei Mineralwasser, auch Früchtetees böten sich an. Fruchtsäfte hielten bei Hitze nach dem Öffnen oft nicht länger als zwei Stunden.
Die Tasche mit dem Reiseproviant platziere man gut gesichert und erreichbar am besten hinter dem Fahrer oder Beifahrer. Man könne sie mit einem Gurt befestigen, rät Borchard-Becker. "Größere Mahlzeiten sollte man auf einem Parkplatz oder einem Rasthof einnehmen. Es geht ja auch darum, alle paar Stunden etwas frische Luft zu schnappen", sagt die Verbraucherschützerin. (dapd)