Berlin. Für die Berliner Start-up-Szene hätte es ein großer Durchbruch sein können: Twitter erwog angeblich den Kauf der Musik-Plattform Soundcloud. Laut einem Medienbericht gab der Kurznachrichtendienst die Idee jedoch wieder auf.

Twitter hat laut Medienberichten bei der Suche nach Partnerschaften im Musik-Bereich auch eine Übernahme des Berliner Start-ups Soundcloud erwogen. Nach Informationen von "Spiegel Online" entschied sich der Kurznachrichtendienst am Ende aber definitiv dagegen. Soundcloud und Twitter lehnten am Dienstag einen Kommentar zu den Berichten ab.

Zuvor hatten das Tech-Blog "Recode" und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg über das Interesse von Twitter berichtet. Der Kurznachrichtendienst hatte vor kurzem seine eigene Musik-App nach rund einem Jahr wieder aufgegeben. Sie sollte Nutzern beim Entdecken neuer Musik helfen und über Neues von Lieblingskünstlern informieren, fand zu wenig Zuspruch. Laut Bloomberg sprach Twitter auch über eine Partnerschaft mit der US-Firma Soundhound, die aktuell laufende Musik erkennen kann.

Soundcloud hat über 250 Millionen Nutzer weltweit

Soundcloud gehört zu den bekannteren Berliner Start-ups und hat nach Angaben von Herbst rund 250 Millionen Nutzer - das wären in etwa so viele wie bei Twitter selbst. Über die Plattform kann man Songs und andere Audio-Dateien veröffentlichen. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde im Januar soll Soundcloud insgesamt mit 700 Millionen Dollar bewertet worden sein. (dpa)