Blaubeuren.. Seit kurzem gehören sechs Höhlen in Baden-Württemberg zum UNESCO-Weltkulturerbe. Touristen fragen: Welche der Höhlen sind überhaupt begehbar?

Der Weltkulturerbe-Titel für sechs Höhlen auf der Schwäbischen Alb dürfte mehr Besucher als bisher zu den Fundstellen von ältester Eiszeitkunst locken. Doch welche Höhlen kann man überhaupt besichtigen? 

  • Der Hohle Fels bei Schelklingen ist vom 1. Mai bis 31. Oktober sonntagnachmittags für Besucher geöffnet. Hier wurde die berühmte „Venus vom Hohle Fels“ - die älteste Frauenfigur weltweit - entdeckt. Die Stadt plant ein Infozentrum, das über die Grabungs- und Forschungsarbeit am Standort informiert. Es wird den Angaben zufolge aber nicht vor 2020 fertig sein. 
  • Am Geissenklösterle unweit von Blaubeuren verschließen Gitter den Eingang. An bestimmten Aktionstagen kann sie besichtigt werden. Künftig soll ein Themenweg über die Musik von vor 40.000 Jahren zur Höhle führen, in der die ältesten Musikinstrumente der Erde, Flöten aus Elfenbein und Vogelknochen, gefunden wurden.

Spannung und Vorfreude auf Besichtigungen sind groß

  • Die Sirgensteinhöhle fünf Kilometer außerhalb von Blaubeuren ist unvergittert. Nach Angaben der Direktorin des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren soll vom Parkplatz zur Höhle ein kindgerechter Themenweg über das Leben der Neandertaler entstehen.
  • Die Bocksteinhöhle ist offen zugänglich. Von einem Wanderparkplatz bei Öllingen aus ist allerdings ein steiler Anstieg zu bewältigen.
  • Der Hohlenstein ist von Rammingen aus in einer Wanderung zu erreichen. Beide Eingänge zur Höhle, in der die weltberühmte Statuette „Löwenmensch“ aus einem Mammutstoßzahn gefunden wurde, sind vergittert.
  • Die Vogelherdhöhle liegt im Archäopark Vogelherd bei Niederstotzingen-Stetten, der von April bis Oktober dienstags bis sonntags geöffnet ist. Die Höhle ist vollständig ausgegraben. (dpa)