Essen.. Ein Abend bei DMax, einem Sender, der mit dem Slogan wirbt „Fernsehen für die tollsten Menschen der Welt: Männer“. Über weite Strecken geht’s um Autos und luftig gekleidete Frauen. Hier werden alle Klischees bedient - für Männer ein Traum.
DMax-Freunde müssen jetzt ganz tapfer sein. „Der Checker“ geht. Er checkt quasi aus. Nach acht Staffeln verabschiedet sich Alexander Wesselsky von der Rolle. Lina van de Mars übernimmt. Sie ist keine Unbekannte. Bislang hatte sie ihm als schöne Automechanikerin zur Seite gestanden. Abgelöst von einer Frau. Wie unangenehm! Es passiert ausgerechnet im Programm eines Senders, dessen Slogan lautet: „Fernsehen für die tollsten Menschen der Welt: Männer“.
Ein Abend bei DMax – mal gucken, was kommt. Eines mal vorweg: Ein Abend bei DMax muss für Männer, die alle Klischees bedienen, ein Traum sein. Wann immer sie einschalten, sie werden begeistert auf die Knie gehen und applaudieren. Denn über weite Strecken geht es hier um luftig gekleidete Frauen oder um Motoren. Im besten Fall geht’s um luftig gekleidete Frauen in Verbindung mit Motoren. Womit wir wieder beim „Checker“ wären.
Bei einem seiner letzten Auftritte in der Reality-Serie sucht der „Checker“ einen Gebrauchtwagen für Benjamin. Der 24-Jährige wünscht sich einen Kombi, in dem er nachts auch mal schnarchen kann, der viel Platz für Sportgeräte bietet und noch dazu bezahlbar ist. Also klappert der „Checker“ Gebrauchtwagen-Anbieter ab, sucht viel Auto für wenig Geld. Mal rappt er da-bei, mal nervt er mit schlecht gespieltem französischen Akzent. Er sagt viel zu oft „Schlappen“, wenn er von Reifen spricht und denkt wahrscheinlich, dass auf der ganzen Welt ausschließlich dunkle Wagen rumfahren, weil er nie die Sonnenbrille absetzt. Was gar nicht weiter tragisch ist, denn man sieht auch so genug von seinem Gesicht. Unterhaltsam ist der „Checker“ trotzdem. Man will schon wissen, welchen Wagen er für den sportlichen Benjamin aussucht. Voilà – er entscheidet sich für einen Franzosen.
An diesem Abend tauchen bei DMax noch Bertram und Franz auf. Diese beiden reden ebenfalls über Motoren, Zylinder und Kosten, allerdings konzentrieren sie sich auf Flugzeuge. Sie sind „Die Mo-dellbauer“ und kommen weit bodenständiger rüber als der „Checker“. Spätestens bei der Doku „Die Erfindung des Videospiels“ wünscht man sich (gähn!) den „Checker “ zurück. Aber vielleicht bleiben die tollsten Menschen der Welt sogar dabei wach.