Bangkok.. Es hat über 200 Beschwerden von Touristen gebraucht, bis der Flughafen Bangkok sich nun dazu entschlossen hat, ein “Schnellgericht“ zu eröffnen. Oftmals waren Touristen abgezockt oder bedrängt worden. Nun soll das Gericht bei der Aufklärung von Betrügereien helfen.
Nach fast 2000 Beschwerden von Touristen über angebliche Abzocke am Flughafen von Bangkok haben die Behörden dort ein "Schnellgericht" eröffnet. Es soll bei der Aufklärung von Betrügereien auf dem Flughafengelände helfen.
Am Flughafen von Bangkok gibt es jetzt eine Anlaufstelle für geprellte Flugreisende. Besucher können sich dort beschweren - die Fälle sollen innerhalb kürzester Zeit entschieden werden, sagte ein Justizsprecher bei der Eröffnung der Einrichtung am Suvarnabhumi-Flughafen in Bangkok. Richter an einem nahe gelegenen Gericht sollen die Fälle über Video verfolgen.
Touristen des Diebstahls bezichtigt
Nach einem Bericht der "Bangkok Post" sind von Januar bis August dieses Jahres 1980 Fälle am Flughafen angezeigt worden. Die Presse berichtete etwa über Fälle, wonach Touristen in den Duty Free-Läden des Diebstahls bezichtigt und erst nach Zahlung größerer Summen freigelassen wurden. Betroffen sind in der Regel asiatische Touristen.
Der Suvarnabhumi-Flughafen ist der größte Thailands. Dort reisen am Tag 150.000 Passagiere ein. Ein Schnellgericht gibt es bereits in Pattaya südöstlich von Bangkok. Sechs weitere sollen folgen, unter anderem auf der Ferieninsel Phuket.
Der Direktor des Reiseveranstalters Asian Trails begrüßte die Einrichtung. "Die Gerichte können Geldstrafen verhängen und Haftbefehle ausstellen, wenn Betrüger erwischt werden, und die Touristen können abreisen", sagte Luzi Matzig. Auf Phuket werden Touristen nach seinen Angaben regelmäßig beim Ausleihen von Jetskis betrogen, bei Taxifahrten oder beim Kauf von Schmuck. (dpa/tmn)