Essen. 60 Prozent der 20- bis 29-Jährigen leiden an störenden Besenreisern, das hat eine Studie der dermatologischen Uniklinik Bonn ergeben. Hier erfahren Sie, was Sie gegen die in der Regel harmlose Mini-Krampfadern tun können und wie Sie Ihre Beine wieder in Form bringen.

Je schöner das Wetter, desto kürzer die Hosen und Röcke – endlich zeigen wir wieder Bein. Doch schon kleine Schönheitsfehler können vielen Menschen die Sommerlaune verderben: störende Besenreiser. Entgegen der landläufigen Meinung sind davon nicht nur ältere Menschen betroffen.

Nach einer Studie der dermatologischen Uniklinik Bonn leiden immerhin 60 Prozent der 20- bis 29-Jährigen darunter. Und auch viele Männer kennen die hellroten Gefäßbäumchen, dunkelblauen Äderchen oder rötlichen Flecken, die sich oft auf den Oberschenkeln zeigen.

Besenreiser sind in der Regel harmlose Mini-Krampfadern. Hautursache ist eine erbliche Veranlagung. Trotzdem: Bereits mit ein paar einfachen Mitteln kommen die Beine in Form. Warum also nicht gleich mit dem Training beginnen?

Die Fuß- und Wadenmuskeln möglichst gezielt trainieren

Das beste Mittel gegen lästige Besenreiser sind Bewegungen, die die Fuß- und Wadenmuskeln gleichmäßig aktivieren. Denn langes Sitzen und Stehen ist Gift für die Venen, so die Deutsche Venen-Liga. Schon 15 Minuten strammes Gehen verbessert die Venenfunktion und unterstützt den Rücktransport des Bluts. Ideal sind auch (Nordic) Walking, Tanzen, Golfen, Schwimmen oder Radfahren – eben alles, was die Blutzirkulation anregt.

Aber auch in den Büroalltag lassen sich einfache Übungen einbauen. Besonders effektiv: Zehengymnastik. Setzen Sie sich mit geradem Rücken und geschlossenen Beinen auf die vordere Hälfte des Stuhls. Dabei bilden Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel, die Zehen zeigen nach vorne. Nun die Füße auf die Zehenspitzen stellen und zügig wieder absetzen. Das Ganze mindestens zehnmal wiederholen. Die Übung funktioniert übrigens auch im Stehen. Und wer beim Fußballgucken eh die Beine hochlegt, kann die Füße abwechselnd nach links und rechts kreisen lassen.

Bequeme Kleidung und Wechselduschen beugen vor

Sie können auch Telefon, Drucker oder Handbücher einfach aus dem bequemen Greifraum am Schreibtisch entfernen. Denn auf diese Weise entstehen immer mal wieder Gelegenheiten, vom Bürostuhl aufzustehen und aktiv zu werden.

Neben gezielter Gymnastik können auch einige Verhaltensweisen helfen, Venenerkrankungen vorzubeugen: Bequeme Kleidung und Schuhe, ein nicht zu eng geschnallter Gürtel, viel Flüssigkeit und eine ballaststoffreiche Ernährung sorgen dafür, dass das Blut besser zirkuliert. Und auch morgens im Bad dürfen Sie Ihren Beinen Aufmerksamkeit schenken. Kalt-warme Wechselduschen von den Füßen bis zu den Oberschenkeln festigen das Gewebe und fördern die Durchblutung.

Im Barfußpfad die Füße fordern

Barfußlaufen kräftigt und sensibilisiert die Füße und dadurch auch die Venen. Die Deutsche Venen-Liga empfiehlt: Sammeln Sie im Garten oder Park Kieselsteinchen, Laub, Stroh, Kastanien, Baumrinde, Moos und Sand. Legen Sie einige dieser Materialien zum Beispiel auf einem Gartenvlies aus und laufen Sie langsam darüber. Greifen Sie mit den Zehen zu und lösen Sie den Griff wieder. In speziellen Barfußparks können die Besucher auf längeren Rundwanderwegen ihre Beinen und Füße fordern. So manch eine Kneipp-Kur ist inklusive. Weitere Infos unter: www.barfusspark.info