Hannover/Palma..

Der Tui-Konzern sieht den zweiwöchigen Testbetrieb zum Wiederanlaufen des Tourismus auf den Balearen als „geglückt“ an. Umfragen unter Kunden hätten ergeben, dass „die neuen Maßnahmen und Regelungen beim Flug sowie in den Hotels sehr gut“ angenommen worden seien, berichtete das Unternehmen am Dienstag über die ersten Anreisen und Aufenthalte unter verschärften Sicherheits- und Hygieneregeln. Etwa 4200 Urlauber hätten an dem „Pilotprojekt“ auf Mallorca, Ibiza und Formentera teilgenommen. In den kommenden Wochen soll das Programm im gesamten Mittelmeer-Raum und auf den Kanaren ausgebaut werden, sofern die Infektionslage dies zulässt.

„Pilotprojekt“ auf Mallorca, Ibiza und Formentera

„Das Feedback zu den getroffenen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen ist durchweg positiv“, meinte Vorstand Sebastian Ebel. Der Konzern aus Hannover hatte mit Politik und Behörden in Spanien über den Neustart verhandelt. Die Präsidentin der Balearen-Regionalregierung, Francina Armengol, sprach laut Tui von einer „ausgezeichneten Zusammenarbeit“. Das Unternehmen selbst erklärte, die Befragung der Kunden habe höhere Service-Zufriedenheitswerte ergeben als 2019. „Der Großteil flog mit der konzerneigenen Airline Tuifly, aber auch andere Fluggesellschaften waren am Neustart beteiligt“, hieß es bei Tui.

Mund-Nasen-Schutz im Flieger, Abstandsregeln  im Hotel

Neben Urlaubern, die sich positiv zu dem Probelauf äußerten, gab es jedoch auch Enttäuschungen. So musste ein Paar, das in Zürich zwischengelandet war, die sofortige Rückreise antreten, weil es für aus der Schweiz kommende Passagiere keine Einreiseerlaubnis gab.

Mitte Juni hatte die Bundesregierung die weltweite Reisewarnung für Touristen teilweise aufgehoben. Während der Testphase bei Tui mussten die Kunden etwa in den Flugzeugen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, in den Hotels wurden beispielsweise neue Abstandsregeln eingeführt. Tui braucht eine möglichst rasche Erholung, um den Einbruch des Geschäfts während der ersten drei Corona-Monate abzufedern. Der Konzern bekam einen Milliarden-Staatskredit und fährt einen umstrittenen Sparkurs. (dpa)