Berlin. Wörterbücher, Reiseführer und Landkarten braucht kaum ein Urlauber noch im Papierformat. Selbst auf der Suche nach dem stillen Örtchen hilft inzwischen die Technik: Apps für Smartphone- und iPhone können im Urlaub richtig nützlich sein. Unsere Tipps.
Für viele Deutsche ist das Smartphone längst zum Begleiter durchs tägliche Leben geworden. Im Urlaub kann es gut tun, mit diesem Gerät gleich einmal den ganzen Alltag aus der Hand zu legen. Doch auch auf Reisen bieten Apps, die beliebten Miniprogramme für Internethandys, praktische Dienste.
NIE MEHR SPRACHLOS: Die Zahl der Wörterbücher für iPhone und Co. ist groß. Nutzer sollten aber darauf achten, dass diese auch ohne Internetverbindung funktionieren - sonst wird das Nachschlagen wegen der Roaminggebühren schnell zu einem teuren Spaß. Bei Reisezielen mit wirklich fremden Zungen kann sich eine Bildwörterbuch-App lohnen. Andere Apps können gesprochene Sprache verstehen und übersetzen oder Übersetzungen vorlesen. Spezial-Sprachführer kennen auch Redewendungen und geben Flirttipps.
REISEFÜHRER IN DER TASCHE: Der dicke Reiseführer aus Papier ist heutzutage nicht mehr unbedingt nötig: Viele Verlage verkaufen ihre Bücher auch als App oder bieten gleich Audioguides. Andere Programme nutzen die Kamera von Smartphones: Betrachtet der Besitzer damit das Panorama, zeigen diese Miniprogramme an, was dort zu sehen ist. Eine andere Anwendung identifiziert per Kamera Bauwerke genauso wie Bilder im Museum und liefert Hintergrundinfos. Auch bei der Suche nach den besten Hotels und Restaurants in der Nähe helfen Apps, die teils von ihren Nutzern selbst mit Bewertungen gefüttert werden.
ZUM ZIEL FINDEN: Viele Smartphone-Landkarten laden ihre Karten immer frisch aus dem Internet. Wer im Ausland unterwegs ist, sollte sie sich deshalb lieber zuvor besorgen - sonst wird es teuer. Hilfreich sind zudem Navigationsapps, die Auto- genauso wie Radfahrer, Fußgänger in der Stadt und Wanderer zum Ziel lotsen. Wer seine Route aufzeichnen will, kann sich dafür sogenannter Trackingapps bedienen. Andere Miniprogramme erkennen den Standort des Smartphone-Besitzers und zeigen auf der Karte an, welche Wikipedia-Einträge zu umliegenden Orten existieren.
GELD AUSGEBEN: Bei Urlauben außerhalb des Euro-Raum ist in Geschäften, Restaurants, Hotels und Taxis eine Währungsumrechner-App nützlich. Damit der Kellner am Ende nicht beleidigt ist, können Trinkgeld-Rechner helfen, richtig aufzurunden. Wer zudem an Meile, Fuß und Gallone scheitert, findet per Maßumrechner-App eine Antwort auf seine Fragen.
GESUND HIN UND ZURÜCK: Reisegesundheit-Apps zeigen schon vorher an, welche Impfungen für das Urlaubsland notwendig sind und welche Medikamente ein Reisender dorthin mitnehmen sollte. Eine Anwendung erkennt den Standort des Reisenden und empfiehlt die passende Stärke des Sonnenschutzes. Auch eine nah gelegene Apotheke lässt sich per App finden. Wer genau wissen will, was ihm dort verkauft wurde, kann die in der Arznei enthaltenen Wirkstoffe wiederum in einem Miniprogramm fürs Smartphone nachschlagen.
BILLIG ZUHAUSE ANRUFEN: Wer einen kostenlosen oder zumindest günstigen drahtlosen Internetzugang findet, kann auch aus dem fernsten Land gratis oder für wenig Geld zu Hause anrufen. Dabei helfen Internettelefonie-Dienste, die teils sogar Videoanrufe erlauben. Den Weg zum nächsten - möglichst kostenlosen - WLAN-Hotspot weist übrigens auch eine App.
UND SONST? Smartphone-Apps bieten noch eine Menge weiterer Funktionen. Wer dringend ein stilles Örtchen benötigt, nutzt den Toilettenfinder. Um weder aufzufallen noch mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, sind Apps zu Verhaltensregeln und gesetzlichen Vorschriften anderer Länder praktisch. Und wer in der Natur unterwegs ist, kann per App Pflanzen sowie Tiere identifizierten und sogar Vogelgesang bestimmen lassen. (afp)