Essen. Sie können kurzzeitig für Besserung bei Schnupfen sorgen, aber bei zu langem Gebrauch auch abhängig machen: Schätzungen zufolge sind mehr als 100.000 Deutsche süchtig nach Nasenspray. Wer die Sprays länger als ein Jahr verwendet, muss mit bleibenden Schäden seiner Nasenschleimhäute rechnen.
Bei Schnupfen und Erkältungen verschaffen abschwellende Nasensprays schnell Linderung: Die Wirkstoffe sorgen dafür, dass sich die Gefäße in der Nasenschleimhaut zusammenziehen, die Schleimhaut abschwillt und die Nase frei wird. Richtig angewendet ist die Benutzung solcher Mittel medizinisch sinnvoll, denn sie schützen vor der Entwicklung einer Nebenhöhlenentzündung. Doch bei zu langem Gebrauch kann schnell eine Abhängigkeit entstehen.
Schätzungen zufolge sind mehr als 100 000 Menschen hierzulande süchtig nach Nasenspray. Das Problem: Durch die regelmäßige Anwendung trocknet die Nasenschleimhaut aus und es kommt zu einer chronischen Verstopfung. Auch Riechstörungen oder Nasenbluten können als Nebenwirkungen auftreten. Wer Nasensprays länger als ein Jahr verwendet, muss sogar mit bleibenden Schäden seiner Nasenschleimhäute rechnen. Wer bereits abhängig ist, sollte versuchen, die Dosis langsam zu verringern.
Erst einmal in jeweils nur ein Nasenloch sprühen
Dabei können Kinder-Nasensprays helfen, die eine niedrigere Konzentration der Wirkstoffe enthalten. Wird das Spray zunächst immer abwechselnd in nur ein Nasenloch gesprüht, kann sich das andere Nasenloch regenerieren, so das Deutsche Grüne Kreuz (DGK). Unterstützend wirken können auch Meersalzsprays, die die Schleimhaut feucht halten. Bei einer sehr gereizten Nasenschleimhaut sind Sprays mit Dexpanthenol, Aloe vera oder Ölen wie Mandel-, Zitronen- oder Salbeiöl sinnvoll.