Berlin. Noch nie reisten so viele Deutsche nach Südafrika wie 2017. Nicht nur die Natur lockt Urlauber an. In diesem Jahr feiert das Land Nelson Mandela.

Nach Südafrika reisten 2017 so viele Touristen aus Deutschland wie noch nie - und in diesem Jahr soll der Geburtstag von Nelson Mandela weitere Urlauber anlocken.

Insgesamt 349.211 Deutsche zählte das Land 2017 - ein Plus von zwölf Prozent, wie South African Tourism im Vorfeld der Reisemesse ITB  in Berlin (7. bis 11. März) mitteilte. Dabei war schon 2016 ein Rekordjahr - damals knackte das Land erstmals die Marke von mehr als 300 000 deutschen Touristen.

Provinz Westkap mit Kapstadt

Aufgrund der Ebola-Epidemie in Westafrika 2014 waren zwar zeitweilig auch die Besucherzahlen im südlichen Afrika eingebrochen. Bald darauf kamen die Touristen aber relativ schnell wieder zurück. Derzeit boomt Südafrika als Reiseland wie noch nie: Besonders beliebt bei deutschen Besuchern sind die Provinz Westkap mit Kapstadt und der berühmten Garden Route - auch wenn Kapstadt derzeit unter Dürre leidet. Eine Hauptsehenswürdigkeit ist außerdem der Krüger-Nationalpark mit seinen Wildtieren im Nordosten des Landes.

Nelson Mandela würde in diesem Sommer 100 Jahre alt. Wer sich auf einer Rundreise durch Südafrika auf die Spuren des Nationalhelden und Präsidenten begeben möchte, kann jetzt eine neue kostenlose App nutzen. Sie heißt "Madibas Journey" und informiert auf iOS- und Android-Geräten über Schauplätze, die mit dem Leben und Wirken Mandelas verbunden sind. Madiba war sein Clanname.

Mandela House im Township Soweto in Johannesburg

Mandelas Geburtstag war am 18. Juli 1918. Eine bedeutende Sehenswürdigkeit ist zum Beispiel das Mandela House im Township Soweto in Johannesburg, das Urlauber besichtigen können. In der Provinz KwaZulu-Natal befindet sich die Nelson Mandela Capture Site, eine Skulptur aus 50 Stelen, die Mandelas Gesicht erkennen lassen. Angeschlossen ist ein Museum. Vor der Küste Kapstadts im Atlantik liegt Robben Island, früher eine Gefängnisinsel und heute ein Museum. Nelson Mandela saß dort wegen seines Kampfes gegen die Benachteiligung schwarzer Südafrikaner 18 Jahre lang hinter Gittern.

Mandela war nach dem Ende der Apartheid von 1994 bis 1999 Südafrikas Staatspräsident und erhielt im Jahr 1993 zusammen mit seinem Vorgänger Frederik de Klerk den Friedensnobelpreis. Er starb im Dezember 2013 im Jahr im Alter von 95 Jahren. (dpa)