Sydney. Australien stellt keine Visa für Menschen aus den westafrikanischen Ländern Sierra Leone, Liberia und Guinea aus. Das Land versucht auf diese Weise die Ausbreitung der Epidemie vorzubeugen. Menschen mit einem Dauervisum müssten hingegen 21 Tage in Quarantäne verbringen, bevor sie einreisen dürfen.
Australien stellt vorübergehend keine Einreisevisa für Menschen aus westafrikanischen Ländern aus, in denen die Ebola-Epidemie ausgebrochen ist. Betroffen seien Sierra Leone, Liberia und Guinea, sagte Einwanderungsminister Scott Morrison am Montag nach Angaben des TV-Senders "ABC News". Ziel sei es, einer Ausbreitung der Seuche in Australien vorzubeugen.
"Das bedeutet, dass wir keinen Antrag aus diesen betroffenen Ländern bearbeiten", sagte Morrison. Zudem würden Visa, die Menschen aus den drei Ländern bereits bewilligt, aber noch nicht zugestellt worden seien, gestrichen. Menschen mit einem Dauervisum müssten 21 Tage in Quarantäne verbringen, bevor sie in Australien einreisen dürften.
Mehr als 10.100 Menschen erkrankt
Erst kürzlich war eine 18-jährige Guineerin, der Symptome gezeigt hatte, im Krankenhaus in Brisbane negativ getestet worden. Die Gesundheitsbehörden hatten den Teenager und acht ihrer Verwandten vor ihrer Einreise nach Australien unter Quarantäne gestellt. Laut Weltgesundheitsorganisation sind schon mehr als 10.100 Menschen an Ebola erkrankt, knapp die Hälfte von ihnen ist gestorben. (dpa)