Düsseldorf. Resistente Keime werden weltweit für viele Todesfälle in Krankenhäusern verantwortlich gemacht. Deshalb ist Hygiene seit Jahren ein Dauerthema. Mit einem Patienten-Fragebogen soll die Situation nun freiwillig von NRW-Kliniken überprüft werden.
Mit Hilfe eines Patienten-Fragebogens will Nordrhein-Westfalens Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) mehr Hygiene in die Krankenhäuser bringen. Dort soll etwa angekreuzt werden, wie ernst das Thema Desinfektion und Händehygiene genommen wurde. Die Teilnahme an der Aktion sei für die Krankenhäuser freiwillig, sagte Steffens am Donnerstag in Düsseldorf. Es liege aber im Eigeninteresse jeder Klinik, ihre Hygienestandards zu verbessern.
Schmuck an Armen und Händen oder Nagellack müsse für Klinikpersonal tabu sein, unterstrichen mehrere Hygieneexperten. Der menschliche Kontakt - und damit auch das Händeschütteln - gehöre aber zur Medizin, sagte der Bonner Wissenschaftler Prof. Martin Exner. (dpa)