Agra. 50.000 Besucher am Tag: Das Taj Mahal kann sich vor Touristen nicht retten. Daher dürfen Urlauber nur noch drei Stunden im Mausoleum verbringen.
Millionen Menschen bestaunen jedes Jahr den Taj Mahal in Indien - nun sollen sie sich dabei etwas mehr beeilen. Die Eintrittskarten gelten nur noch drei Stunden lang statt wie bisher für einen ganzen Tag.
Wer länger bleiben will, muss ein weiteres Ticket kaufen. Das hat das für den Erhalt von Indiens bekanntestem Monument zuständige archäologische Institut ASI entschieden. Grund sei der enorme Andrang von bisweilen mehr als 50.000 Besuchern am Tag, sagte ASI-Sprecher Bhuvan Vikram Singh am Freitag auf Anfrage. Besonders an Feiertagen sei das Gelände überfüllt. Wer Eintrittskarten für den Taj Mahal im Internet kauft, bucht nun ein bestimmtes Zeitfenster. Tickets gibt es aber auch vor Ort. Ausländer zahlen 1000 Rupien (etwa 12,50 Euro), Inder nur 40 Rupien. Wie lange Besucher bleiben, soll bei Kontrollen am Ausgang überprüft werden
Perle der islamischen Kunst
Der Taj Mahal gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Das Mausoleum wurde im 17. Jahrhundert im Auftrag des Großmoguls Shah Jahan zum Gedenken an dessen geliebte Hauptfrau Mumtaz Mahal errichtet. Ganz in weißem Marmor gehalten, gilt das mehr als 50 Meter hohe Bauwerk in der nordindischen Stadt Agra als Perle der islamischen Kunst des Subkontinents. Mit einer riesigen Kuppel, vier Minaretten und einem reflektierenden Wasserbecken inmitten eines Gartens zieht der Taj Mahal jedes Jahr mehr als sieben Millionen Besucher an.