München. Um das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu senken, sollte man sich mindestens dreimal pro Woche für 30 Minuten leicht bewegen. Sportarten wie Radfahren, Joggen und Schwimmen sind dafür besonders geeignet. Sportmuffel sollten sich vor Trainingsbeginn von einem Arzt durchchecken lassen.
Sich mindestens dreimal pro Woche 30 Minuten leicht schweißtreibend zu bewegen, kann helfen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Optimal wäre eine halbe Stunde moderate körperliche Belastung pro Tag, bei der man sich noch unterhalten kann, sagt Prof. Martin Halle von der Lipid-Liga.
Regelmäßiger Ausdauersport halte die Gefäßwände elastisch und verbessere die Verteilung des eher ungünstigen LDL- und des guten HDL-Cholesterins im Blut.
Enzyme werden erst nach 20 Minuten aktiv
Ein zu hoher Cholesterinspiegel und Bewegungsmangel zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren für Gefäßverkalkung (Atherosklerose). Diese gilt als Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Laut Halle kann regelmäßiger Sport den HDL-Wert um fünf bis zehn Prozent erhöhen. Die Belastung sollte mindestens 20 Minuten andauern, weil erst dann die Enzyme aktiv werden, die die Fette im Körper spalten.
Arzt sollte Belastbarkeit von Sportmuffeln überprüfen
Wichtig sei eine niedrige, aber konstante Intensität wie Skilanglauf, Radfahren, Schwimmen oder Joggen nach dem Motto "Laufen ohne zu schnaufen". Wer sich nur kurz oder sehr stark belastet, beeinflusse damit eher seinen Zucker- als den Fettstoffwechsel.
Menschen, die noch nie oder lange keinen Sport mehr gemacht haben, rät Halle, ihre Belastbarkeit und das Herzkreislaufrisiko vorab von einem Arzt überprüfen zu lassen. Sonst kann es sein, dass ihnen der Sport eher schadet als nützt. (dpa)