Essen. Was ist Glück? Was macht Menschen glücklich? Über einen Lottogewinn sollte man sich ja eigentlich freuen. Doch nun haben Forscher herausgefunden, dass das längst nicht auf alle Völker dieser Erde zutrifft. In einigen Kulturen gehen die Menschen sogar dem Glück aus dem Weg.
Wenn die Lottozahlen am Samstag mit den Ziffern auf dem eigenen Tippschein übereinstimmen würden – wie würde man wohl reagieren? Die Korken knallen lassen, allen Freunden Bescheid geben und ein rauschendes Fest feiern? Einen Porsche kaufen und auf Reisen gehen? Oder lieber im Stillen die Freude genießen? Ganz unabhängig von der Reaktion: Sechs Richtige im Lotto würde man aber doch gemeinhin als Glücksfall betrachten. Oder?
In manchen Teilen der Welt wird das anders gesehen. Glück und Unglück würden schließlich nah beieinander liegen. Dem erfreulichen Zufall wird deshalb eher mit Skepsis begegnet. So sind die Menschen nicht auf der Suche nach dem Glück, sondern versuchen vielmehr es zu vermeiden. Zu dieser Feststellung gelangen zumindest die Wissenschaftler Mohsen Joshanloo und Dan Weijers von der Victoria University in Wellington, Neuseeland.
Glück ist nicht gleich Glück
So sei in Japan die Meinung weit verbreitet, Glück führe schnell zu Unaufmerksamkeit und könne somit fatale Folgen haben. In Russland genieße man es lieber mit Vorsicht, weil es allzu schnell Neid wecken würde. Im Iran fürchte man sogar eine übernatürliche Macht, der das persönliche Glück missfallen könnte. Natürlich basiert vieles davon auf Aberglauben und Traditionen. Doch Glück ist eben nicht gleich Glück. Es unterscheidet sich von Kultur zu Kultur und von Mensch zu Mensch.
„Eine festgelegte Formel für das persönliche Glück gibt es wahrscheinlich nicht, ebenso wenig wie für die richtigen Lottozahlen“, findet Westlotto-Pressesprecher Axel Weber. „Aber der Spaß am Spiel in Maßen kann auch glücklich machen.“
Glück kennt also keine Formel. Das ist auch gut so, denn so kann jeder glücklich werden – auf seine ganz persönliche Art und Weise!