Berlin. Das Wohnen in Ballungszentren ist sehr teuer und verschlingt einen Großteil des Einkommens der Bürger. Während in ländlichen Regionen die Situation entspannt bleibt, explodiert vor allem in Großstädten die Nachfrage und damit gehen die Preise in die Höhe. 40.000 Wohnungen müssten neu gebaut werden.
Ob München, Stuttgart, Hamburg, Köln, Frankfurt oder Berlin - steigende Mieten fressen gerade in Ballungsräumen immer mehr vom Haushaltseinkommen der Bürger auf. Vor allem in boomenden Großstädten herrscht Wohnungsnot und Preissprünge von 20, 30 oder 40 Prozent sind bei Wiedervermietungen inzwischen üblich, wie das Bundesjustizministerium vorrechnet.
In ländlichen Regionen ist die Entwicklung dagegen zumeist undramatisch. In ganz Deutschland sind die Mieten im letzten Jahr nur um 1,3 Prozent gestiegen - niedriger als die Gesamtteuerung von 1,5 Prozent. Auch über die letzten Jahre gesehen kletterten die Nettokaltmieten langsamer als die Inflationsrate.
Es wird zu wenig gebaut
Eine am Mittwoch präsentierte Studie des Pestel-Instituts im Auftrag von Mieterbund und Baubranche rechnet nun vor, dass in den Problemregionen bundesweit rund 40.000 Mietwohnungen pro Jahr zusätzlich neu zu bauen wären, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. Zum Vergleich: 2012 sind in Deutschland laut Statistischem Bundesamt rund 200.000 Wohnungen gebaut worden, gut 17.000 mehr als im Vorjahr. Die Zahlen lagen aber schon wesentlich höher: So wurden etwa Mitte der 90er Jahre über Jahre teils deutlich mehr als eine halbe Million Wohnungen fertiggestellt.
Laut Mieterbund sind München, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Hamburg die fünf teuersten Großstädte. Hier liegen die Nettokaltmieten schon jetzt teils deutlich über 7,50 Euro pro Quadratmeter. (dpa)