Jakarta. Jakartas Altstadt, erbaut von niederländischen Kolonialherren im 16. Jahrhundert, soll saniert werden und in altem Glanz erstrahlen. Gouverneur Joko Widodo verspricht sich dadurch eine Touristenattraktion. Es bestehe jedoch auch Sorge, dass so die ärmeren Bewohner aus der Gegend verdrängt werden.
Es soll wieder aufwärtsgehen mit Jakartas Altstadt. Das zumindest wünscht sich der Gouverneur der indonesischen Hauptstadt, Joko Widodo, der vor kurzem ein Projekt zur Revitalisierung der "Königin des Ostens" angestoßen hat. Versprochen hat Widodo nicht weniger, als dem 284 Hektar großen Stadtgebiet wieder zu altem Glanz zu verhelfen und es zu einer Touristenattraktion Indonesiens zu machen.
Dabei ist der Gouverneur keineswegs der Erste, der sich an ein solches Vorhaben wagt. Bereits in der Vergangenheit hatte die Stadtverwaltung Versuche unternommen, die teilweise von Verfall gezeichnete Altstadt aus der niederländischen Kolonialzeit zu restaurieren. Gescheitert sei sie dabei aber nicht selten an der mangelnden Zusammenarbeit der Hausbesitzer, sagen die Behörden. Vorgesehen ist nun die Renovierung von 80 historischen Gebäuden und Liegenschaften.
Kritik an Plänen der Regierung
Vor Ort sieht man die Pläne der Regierung teilweise kritisch. So gebe es Ängste vor Gentrifizierung, sagt Elisa Sutanudjaja, Programm-Direktorin am Rujak Center for Urban Studies. Befürchtet werde, dass nach Beendigung des Projektes vor allem die Mittelklasse Gefallen an der sanierten Altstadt finde und die ärmeren Bewohner verdränge. (dpa)