Frankfurt/Main. Massenproteste und Unruhen hatten bei Thailand-Touristen Besorgnis ausgelöst. Nun scheint Beruhigung einzukehren, die thailändische Regierung und das Auswärtige Amt sehen eine deutliche Entspannung. Notstandsregelungen wurden aufgehoben. In gewissen Gebieten sollten Reisende dennoch vorsichtig sein.
Thailands Regierung erklärt die bislang gültigen Notstandsregelungen mit Wirkung zum 19. März für beendet. Das teilt die thailändische Tourismusbehörde mit und bezeichnet den Schritt als ein Zeichen für die Rückkehr zur Normalität.
Die Notstandsregelungen hatten sei dem 22. Januar dieses Jahres für Bangkok sowie Teile der angrenzenden Provinzen Nonthaburi und Samut Prakan gegolten. Sie sahen unter anderem Ausgangssperren vor, die jedoch nicht umgesetzt wurden.
Laut Auswärtigem Amt finden derzeit nur noch vereinzelte, friedliche Protestaktionen in Bangkok statt. Dennoch sollten Touristen vorsichtshalber weiterhin alle Demonstrationen und Menschenansammlungen im Stadtgebiet und ganz Thailand meiden. Am Internationalen Flughafen Bangkok herrsche normaler Betrieb, in den Touristenzentren im Süden und Norden Thailands bestünden keinerlei Einschränkungen für Touristen.
Trotz der Unruhen verzeichnete Thailand deutliches Besucherplus
Auslöser für den Ausnahmezustand waren Unruhen sowie Massenproteste gegen die Regierung, die bereits im November vergangenen Jahres ihren Anfang genommen hatten. Touristen wurden aufgefordert, Massenaufläufe und Demonstrationen zu meiden, mussten außer Staus und längeren Transferzeiten zu den Flughäfen und Hotels jedoch kaum Einschränkungen hinnehmen. Wichtige Sehenswürdigkeiten waren während der gesamten Zeit geöffnet.
Trotz der Unruhen in Bangkok hat Thailand im vergangenen Jahr ein deutliches Besucherplus verzeichnet: 26,7 Millionen Besucher aus aller Welt kamen in das Land - ein Plus von gut 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch bei den Besuchern aus Deutschland ging es um 9 Prozent auf 744.000 nach oben, erklärte Juthaporn Rerngronasa von der thailändischen Tourism Authority. Allerdings begannen die Unruhen erst Ende des Jahres, dadurch seien die Auswirkungen in den Zahlen für 2013 noch nicht sichtbar.
Anfang des Jahres wurden die Folgen dann doch spürbar. So sagte Michael Frese, Geschäftsführer der Bausteinveranstalter von DER Touristik auf der Berliner Reisemesse ITB im März, dass Neubuchungen vor allem für Rundreisen nur schleppend hereinkämen. Stornierungen gebe es allerdings auch nicht. Oliver Dörschuck von Tui hatte bereits einige Wochen zuvor erklärt, dass die Unruhen in Bangkok die Entwicklung in Thailand bei Deutschlands größtem Reiseveranstalter bremsen. (dpa)