Tokio. Der japanische Automobilkonzern hat seine Kooperation mit VW für beendet erklärt. Der Trennung gingen mehrmonatige Streitereien voraus, unter anderem um den angeblich vertragswidrigen Bezug von Fiat-Motoren. Jetzt soll ein Schlichter eingesetzt werden, um die Rückgabe der Aktien auszuhandeln.
Nach einem monatelangem Streit der Unternehmen hat der japanische Autokonzern Suzuki seine Allianz mit Volkswagen für beendet erklärt. "Suzuki hat die Partnerschaft mit VW beendet", sagte Konzernchef Osamu Suzuki. Der japanische Autobauer werde einen Schlichter einschalten, um die Rückgabe seiner Aktien durch VW zu erreichen.
"Ich bin enttäuscht, dass wir diesen Schritt unternehmen müssen, aber das Handeln von VW hat uns keine Wahl gelassen", sagte Suzuki. VW hält knapp 20 Prozent der Anteile an Suzuki. Die beiden Autobauer waren 2009 eine Allianz eingegangen. Beide Hersteller wollten gemeinsam Einsteigerautos für Entwicklungs- und Schwellenländer sowie umweltfreundliche Wagen für Kunden in den Industriestaaten bauen. Im Juli hatte VW mitgeteilt, dass sich die Partnerschaft "langsamer als erwartet" entwickle. Deshalb wollte der Konzern die Kooperation neu bewerten.
Der Wolfsburger Autobauer warf dem japanischen Partner zudem vor, unzulässigerweise Dieselmotoren vom italienischen Hersteller Fiat bezogen zu haben. Suzuki warf den Deutschen anschließend ebenfalls einen Vertragsbruch vor. VW gewährte den Japanern demnach nicht den im Zuge der Allianz vereinbarten Zugang zu umweltfreundlichen VW-Technologien wie Hybridantrieben. (afp)