Bad Homburg. Mehr als 4,8 Millionen Übernachtungen konnten die Kur- und Heilorte Hessens im ersten Halbjahr verbuchen. An der Spitze liegt Bad Wildungen.
Die Kur- und Heilorte in Hessen haben im ersten halben Jahr mehr als 4,8 Millionen Übernachtungen gezählt. Das seien etwa 30 Prozent aller Übernachtungen in diesem Zeitraum im Bundesland, teilte der Hessische Heilbäderverband am Donnerstag in Bad Homburg mit. "Wenn sich dieser Trend fortsetzt, werden wir sicherlich wieder die Übernachtungszahlen aus 2016 erreichen", sagte Geschäftsführerin Almut Boller. Diese lagen bei 9,8 Millionen.
Mit rund 697.000 Übernachtungen ist Hessens größtes Heilbad Bad Wildungen im ersten Halbjahr 2017 Spitze. Auf das nordhessische Bäderzentrum folgen Wiesbaden mit 583.000 und Willingen mit rund 540.000 Übernachtungen. In dem Verband sind die 31 Heilbäder und Kurorte des Landes zusammengeschlossen.
31 Millionen Tagestouristen pro Jahr
Zu den Übernachtungen kämen noch rund 31 Millionen Tagestouristen pro Jahr. Beide zusammen ergeben durchschnittliche Gesamtausgaben in Höhe von 58,30 Euro pro Kopf oder Übernachtung, wie aus einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr im Auftrag des Verbands hervorgeht. Kur und Tourismus in den Heilbädern und Kurorten bringen dem Staat danach rund 205 Millionen Euro Steuer-Einnahmen. Die Landesregierung habe die Infrastruktur nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in den vergangenen zehn Jahren mit gut 16 Millionen Euro gefördert und damit Investitionen von rund 37 Millionen ausgelöst. Etwa 40.000 Menschen sind in den Gesundheitszentren beschäftigt. (dpa)