Köln/Bonn hat große Pläne. Wie geht’s weiter? Nachgefragt bei Airport-Chef Michael Garvens.
Köln/Bonn hat große Pläne. Wie geht’s weiter? Nachgefragt bei Airport-Chef Michael Garvens.
Sie haben mit Thailand oder Mauritius Fernziele, die sonst kein Airport in NRW hat. Und nun?
Michael Garvens: Köln/Bonn gehört zu den am schnellsten wachsenden Flughäfen in Deutschland. Am Jahresende werden wir zum dritten Mal in der Flughafengeschichte die Marke von zehn Millionen Passagieren deutlich übertreffen. Diese erfreuliche Entwicklung ist nicht nur der Tatsache geschuldet, dass wir bei innereuropäischen Verkehren Marktanteile gewinnen, sie ist auch eng mit dem Namen Eurowings verbunden, der neuen Lufthansa-Tochter, die ab 2. November Low-Cost-Langstreckenflüge ab Köln/Bonn aufnimmt. Nach der Ansiedlung der Low-Cost-Carrier vor 13 Jahren ist dies die zweite historische Chance für den Flughafen und gibt uns einen kräftigen Wachstumsschub.
Wollen Sie hinter Frankfurt und München für Langstreckenflüge die Nummer drei werden?
Garvens: Das wäre noch ein sehr weiter Weg. Aber Langstrecke ist die Königsdisziplin für einen Flughafen, wir wollen uns in diesem Marktsegment langfristig etablieren. Die Chancen dazu stehen sehr gut.
Muss der Köln/Bonn Airport erweitert werden?
Garvens: Nein, unsere Terminals sind für 14 Millionen Passagiere ausgelegt. Aber wir passen im Zuge der Eurowings-Ansiedlung alles an die Anforderungen einer Langstrecken-Operation an. Dazu gehören die Vergrößerung des Transitbereiches und die Verlegung der Passkontrollstellen. Hier liegen alle Arbeiten voll im Plan.