Essen/Hagen. Der Instant-Messenger WhatsApp ist unkompliziert, günstig und vor allem bei jungen Smartphone-Nutzern der Renner. Kein Wunder also, dass Mark Zuckerberg das Unternehmen nun geschluckt hat und in sein Facebook-Imperium integrieren will. Hier sind die zehn wichtigsten Fakten über WhatsApp.
Was ist WhatsApp?
WhatsApp ist ein so genannter Instant-Messenger, der, unabhängig von Mobilfunkanbietern, Kurznachrichten, Fotos und Videos über den Internetzugang des Smartphones übermittelt. 2009 wurde der Dienst in Kalifornien von dem gebürtigen UkrainerJan Koum und Brian Acton gegründet.
Wie finanziert sich WhatsApp?
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Das Unternehmen versicherte erst im Januar, dass es weiterhin auf Werbung bei WhatsApp verzichten wolle. Wie das nach dem Verkauf an Facebook gehandhabt wird, ist offen. Der Messenger-Dienst finanziert sich derzeit durch den Kaufpreis der App und die Abo-Gebühr. Für Smartphones mit den Betriebssystemen Apple iOS und Android ist WhatsApp ein Jahr lang kostenlos, danach tritt ein Abomodell in Kraft. Übernahmegerüchte durch Facebook und Google dementierte WhatsApp lange. Am Mittwoch, 19. Februar 2014, dann der große Coup: Facebook kauft den Kurzmitteilungsdienst - für 19 Milliarden US-Dollar.
Wie viele Menschen nutzen WhatsApp?
Laut dem Mitbegründer des Messenger-Dienstes Jan Koum sollen aktuell 430 Millionen Menschen weltweit den Dienst aktiv nutzen – davon 30 Millionen in Deutschland.
Wo werden Nachrichten und Chats gespeichert?
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Die Chats werden nicht nur im Rahmen des Online-Dienstes im Internet gespeichert. WhatsApp macht auch täglich ein lokales Backup auf der Speicherkarte des Smartphones. So können gelöschte Chats durch eine Neuinstallation des Messengers wieder hergestellt werden. WhatsApp speichert die Nachrichten laut Firmenhomepage nicht auf firmeneigenen Servern, so dass der Dienst selbst angeblich keine Nachrichten wiederherstellen kann.
Was passiert, wenn ich den WhatsApp-Account lösche?
WhatsApp bietet die Möglichkeit, den Account unwiderruflich zu löschen. Der Nutzer wird damit aus allen Kontaktlisten seiner WhatsApp-Freunde gelöscht. Das Unternehmen löscht dabei nach eigenen Angaben auch alle Zahlungsinformationen, die der Nutzer für den Dienst hinterlegt hat.
Kann ich Kontakte von meiner WhatsApp-Liste löschen?
Man kann bei WhatsApp Kontakte blockieren. Die blockierten Personen können dem Nutzer keine Nachrichten mehr schicken und auch nicht mehr sehen, wann dieser Nutzer zuletzt online war. Blockierte Personen bleiben aber in der Kontaktliste. Um sie von der Liste zu löschen, müssen sie aus dem Telefonbuch des Smartphones gelöscht werden, da WhatsApp auf das Telefonbuch zugreift. Auf der WhatsApp-Liste werden übrigens nur Kontakte aus dem Telefonbuch angezeigt, die auch WhatsApp auf nutzen.
Erfährt ein WhatsApp-Kontakt, dass ich ihn blockiert habe?
Nein, weil es den Datenschutzbestimmungen widerspricht. Es gibt aber mehrere Anzeichen dafür, dass man selbst blockiert wurde. Der Status „zuletzt online“ und „online“ wird bei dem Kontakt, der mich blockiert hat, nicht mehr angezeigt. Das Profilbild des Kontaktes aktualisiert sich für mich nicht mehr. Nachrichten, die ich an diesen Kontakt sende, werden nur mit einem Häckchen belegt, statt mit zwei.
Was bedeuten die beiden Häkchen bei WhatsApp?
Jede Nachricht, die ein Nutzer sendet, wird zunächst mit einem Häckchen am unteren rechten Rand versehen. Meistens erscheint nach kurzer Zeit ein zweites Häkchen. Das erste Häkchen steht für „gesendet“. Das zweite allerdings nicht für „gelesen“, wie viele glauben. Es bedeutet lediglich, dass die Nachricht auf dem anderen Smartphone angekommen ist.
Wie verhindert man, dass WhatsApp den Online-Status anzeigt?
IPhone-Nutzer können in ihren Einstellungen die Funktion „zuletzt online“ deaktivieren. Für Nutzer mit einem Android-Smartphone bietet WhatsApp diese Funktion nicht. Allerdings können auch sie verhindern, dass der Status „zuletzt online“ aktualisiert wird. Bevor eine Whatsapp-Nachricht geöffnet wird, muss die Datenverbindung ihres Smartphones unterbrochen werden, etwa, indem man es auf in den Flugmodus umstellt.
Welche Sicherheitslücken gibt es bei WhatsApp?
WhatsApp werden immer wieder Sicherheitslücken vorgeworfen. Den Dienst gibt es bereits seit 2009, die Daten der Nutzer werden allerdings erst seit 2012 verschlüsselt. 2013 entdeckte die Sicherheitsfirma Curesec eine Sicherheitslücke, die den Zugang Unbefugter auf die Zahlungsdaten für Google Wallet und Paypal der Nutzer ermöglichte.
Der Dienst kann Telefongespräche mitschneiden und auf Fotos und Videos auf dem Smartphone zugreifen. Niederländische Behörden haben nachgewiesen, dass diese Daten auf amerikanische Server übertragen werden. Wer WhatsApp installiert, muss dem zustimmen.
Gibt es Alternativen zu WhatsApp?
Es gibt eine Reihe von kostenlosen Instant-Messengern, allerdings werden sie kaum genutzt. Eine davon ist die Kurznachrichten -App einer Schweizer Firma, die „Threema“ heißt. Man kauft die App für eine geringe Einmalzahlung. Bei der App werden alle Nachrichten von Gerät zu Gerät verschlüsselt übertragen. Die größten Mobilfunkanbieter bieten außerdem „Joyn“ als eine „WhatsApp“-Alternative an.