Essen. Über die Zuverlässigkeit der Corona-Testverfahren wird viel diskutiert. Virologe Dittmer erklärt den Unterschied zwischen PCR- und Antigen-Test.
Den Corona-Antigen-Schnelltest des Schweizer Pharmakonzerns Roche, der Ende September auf den Markt kommen soll, konnten die Virologen am Essener Institut bislang noch nicht ausprobieren. Im Interview zeigt sich Prof. Dittmer aber sehr interessiert: "Wir wollen den Test auf jeden Fall in Essen ausprobieren".
Antigen-Tests sind nicht so sensitiv wie PCR-Tests
Die Angaben für die Qualität dieses Tests bezeichnet Dittmer als "relativ gut". "Sicherlich sind Antigen-Tests nicht so sensitiv wie PCR-Tests", erklärt der Virologe. Bei anderen Viren habe es auch schon Antigentests gegeben. Die seien aber weitestgehend vom Markt verschwunden, weil sie nicht genau genug waren.
"Wir hoffen, dass das bei diesem Test anders ist, weil er uns wirklich helfen könnte, eine schnelle Diagnostik in bestimmten Fällen durchzuführen", so Dittmer. Der Test sei deshalb sehr geeignet, weil er sehr leicht auch außerhalb eines Labors durchzuführen sei.
Das ist der Unterschied zwischen den Testsystemen
Den Unterschied zwischen den beiden Testsystemen Antigen und PCR beschreibt Dittmer folgendermaßen: "Der PCR-Test ist ein Nachweis der genetischen Informationen des Virus. Da wird diese Information vemehrt und eben in diesem Test nachgewiesen." Der PCR-Test sei deswegen hochsensitiv und finde schon ganz wenig Virus-Material im Patienten.
"Der Antigen-Test weist derweil ein Protein von dem Virus nach, was in einer bestimmten Menge vorliegen muss. Sonst wird dieser Test nicht positiv. Deshalb ist der Antigen-Test nicht so sensitiv wie ein PCR-Test", vergleicht Dittmer. (red)