Nürnberg. Bei der Suche nach einem neuen Job sind persönliche Kontakte und Empfehlungen durch Mitarbeiter die erfolgreichsten Türoffner. Arbeitsvermittler, Praktika und eigene Inserate spielen kaum eine Rolle.
Bei der Suche nach einem neuen Job sind persönliche Kontakte und Empfehlungen durch Mitarbeiter die erfolgreichsten Türoffner. Fast ein Drittel aller Neueinstellungen kam 2008 über solche Netzwerke zustande, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Mit Stellenangeboten in Zeitungen fanden Arbeitgeber bei jeder vierten Stellenbesetzung den passenden Mitarbeiter.
«Durch persönliche Kontakte werden vor allem Stellen besetzt, die ein geringes Qualifikationsniveau verlangen», sagte IAB-Autorin Martina Rebien der AP. Unternehmer scheuten, für die Besetzung wenig produktiver Jobs viel zu investieren, etwa in Zeitungsinserate. Würden jedoch höher qualifizierte Mitarbeiter gesucht, griffen die Firmenchefs gerne darauf zurück. Oft würden mehrere Suchwege gleichzeitig beschritten.
Über direkte Kontakte zur Arbeitsagentur oder die Internet-Jobbörsen der Bundesagentur für Arbeit sei im vergangenen Jahr jede sechste Einstellung zustande gekommen. Initiativbewerbungen und andere Stellenangebote im Internet führten bei jeder zehnten Einstellung zum Erfolg. Eine nur untergeordnete Rolle bei der Jobbesetzung spielen laut IAB private Arbeitsvermittler, interne Stellenausschreibungen und Praktika. Hierüber wurde nur jede 50. Stelle besetzt. Eigene Inserate führten Arbeitssuchende so gut wie nie in einen neuen Job. Für die Studie befragten die IAB-Forscher rund 14.000 Betriebe. (ap)