Essen. Viele Corona-Auflagen sind gelockert worden. Das Land erklärt, warum alle Kinder wieder auf den Spielplatz, aber viele nicht in die Kita dürfen.

Spielplätze sind wieder geöffnet, in Restaurants darf man wieder essen, shoppen in der Innenstadt geht auch - dass trotz all dieser Lockerungen Kindertagesstätten weiterhin für zahlreiche Kinder geschlossen bleiben, lässt Eltern zunehmend skeptisch werden. Stephanie Droll aus Essen fragt:

"Warum öffnen die Spielplätze, wo die Kinder keinen Mindestabstand einhalten müssen und wo eine eventuelle Infektionskette nicht nachverfolgt werden kann, während die Kindergärten geschlossen bleiben bzw. nur für die Notbetreuung geöffnet sind? Ich darf mit meinen Kindern auf den Spielplatz, bald wieder zum Schwimmen und Turnen. Ins Restaurant, zum Shoppen und in die Zoos könnten wir auch gehen. Aber in die Kita dürfen sie nicht!? Wo bleibt da die Logik?"

In einer gemeinsamen Erklärung nennen die NRW-Ministerien für Familie und Gesundheit zwei Gründe, warum die Kitas nur schrittweise geöffnet werden. Einerseits müssten die die Gruppengrößen aus Gründen des Infektionsschutzes noch beschränkt werden, andererseits fielen mehr als 20 Prozent der Fachkräfte in den Kitas aus, weil sie zur Risikogruppe zählen.

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Weiter zu den Spielplätzen heißt es: „Für sie sieht die Coronaschutzverordnung aus Gründen der fehlenden Umsetzbarkeit in der Tat keine Abstandsregelungen für spielende Kinder vor. Die Landesregierung vertraut darauf, dass Eltern bzw. Begleitpersonen die Kinder dazu anhalten, beispielsweise bewährte Hygieneregeln zu befolgen. Hinzu kommt, dass Kinder sich auf Spielplätzen in der Regel nur eher kurze Zeit aufhalten, in Kindertagesstätten aber halbe oder sogar ganze Tage und dort in der vertrauten Gruppe sicherlich auch einen engeren Umgang haben als Kinder auf öffentlichen Spielplätzen.“