Bochum. Studierende des Germanistischen Instituts der Ruhr-Uni erstellten einen "Kabarett-Führer Ruhrgebiet".

Das unterhaltsam-informative Heft liegt in vielen Büchereien des Reviers aus, auch in BochumKabarett, Comedy aussem Ruhrgebiet, am liebsten in Emscherbrücher Mundart, ist angesagt. Und das schon seit längerer Zeit.

Herbert Knebel mit seinem "Affentheater" oder Fritz Eckenga, Fränzi Mense-Moritz & Co. vom "Rocktheater N8chtschicht" sind nur zwei von vielen Beispielen eines Genres, das mühelos ein breites Publikum erreicht, und zwar nicht nur auf der Bühne, sondern auch in Funk & Fernsehen. Und weil das so ist, wurde Kabarett vonne Ruhr jetzt sogar Hochschul-reif.Unter dem Titel "Kabarett im Ruhrgebiet. Ein Führer für Leser" haben Studierende der Ruhr-Universität unter Anleitung von Dr. Joachim Wittkowski vom Germanistischen Institut eine Übersicht über das komödiantisch-kabarettistische Treiben hierzulande erstellt.

Das Heft informiert in bio-bibliographischen Texten über die wichtigsten Autoren und Ensembles. Es liegt inzwischen in zahlreichen Bibliotheken im Revier aus.Eigentlich hat alles schon in den 50er und 60er Jahren mit Jürgen von Manger alias Adolf Tegtmeier ("Bleibense Mensch!") angefangen. Spätestens seit den 1980er Jahren hat sich dann im Ruhrgebiet eine bunte Szene an kabarettistischer Unterhaltung entwickelt. Mal artistisch, mal literarisch, dann wieder politisch oder komödiantisch - so unterhaltsame wie unterschiedliche Künstler/innen von "Else Stratmann" über "Herbert Knebel" und "Dr. Stratmann" bis zu den "Missfits" treffen den Nerv der Zeit und damit auf Publikumsinteresse. Ein Indiz für die Wertschätzung der Ruhrpott-Comedy ist der seit 1997 verliehene Kabarettpreis "Tegtmeiers Erben" Der Kabarettführer der Bochumer Germanisten stellt diese Szene vor; unter anderem sind Werksverzeichnissen zu jedem Autor beigestellt.