Düsseldorf. Wenn ein spezielles Vakzin gegen die Omikron-Variante im Herbst da ist, plant die Landesregierung eine Offensive.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will den im Herbst erwarteten neuen Corona-Impfstoff gegen die Omikron-Variante auch am Arbeitsplatz verimpfen lassen. „Mein Ziel ist es auch, in großen Betrieben während der Arbeitszeit zu impfen. Das setzt aber verlässliche Belieferungen mit Impfstoff voraus. Ansonsten ist der Frust in den Betrieben wieder groß“, sagte Laumann am Mittwoch dem „Westfalen-Blatt“. Bislang habe der Bund den Ländern keine Informationen über das Lieferdatum des angepassten Vakzins gegeben. NRW werde auf jeden Fall mit niedergelassenen Ärzten und Impfzentren die nötige Infrastruktur bereithalten.

NRW orientiert sich weiter an Stiko-Empfehlungen

Offiziell gibt es noch keine Empfehlung der zuständigen Ständigen Impfkommission (Stiko), ob sich bereits dreifach Geimpfte noch mit einem angepassten Impfstoff schützen sollen. Bislang wird eine normale vierte Impfung nur bestimmten Personengruppen wie Menschen über 70 oder Vorerkrankten empfohlen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte Verwirrung gestiftet, weil er grundsätzlich allen eine zweite Auffrischungsimpfung empfahl, dies später aber wieder relativierte.

„Ich halte mich weiter an die Empfehlungen der Stiko. Damit ist NRW gut gefahren“, sagte Laumann. Das unabhängige Fachgremium könnte nach dem Geschmack des NRW-Gesundheitsministers jedoch „noch etwas schneller und klarer kommunizieren als in der Vergangenheit. Das würde uns die Arbeit erleichtern“.