Düsseldorf. Ab Juli sollen Bürgertests nicht mehr für alle kostenfrei sein. In NRW könnten gefährdete Personengruppen aber weiter kostenlose Tests erhalten.
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, kostenlose Bürgertests künftig nur noch bestimmten Personengruppen zur Verfügung zu stellen. Die vom Bund geplante Eigenbeteiligung für manche Bürger könne er durchaus nachvollziehen, sagte Laumann am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
„Wir sollten mit den Bürgertestungen gezielter umgehen“, so Laumann. Es sei daher richtig, dass auch künftig für gefährdete Gruppen die Tests bezahlt werden sollen. Wer künftig konkret noch kostenlos auf Corona getestet wird, muss noch in der endgültigen Verordnung des Bundes-Gesundheitsministeriums festgelegt werden. Bislang liegt nur ein Entwurf vor. Das Land NRW will danach eine entsprechende Regelung erlassen. Bürgertests sollen laut dem Bund ab Juli nicht mehr für alle kostenfrei sein. Den Ländern soll es allerdings freigestellt werden, die Kosten selbst zu übernehmen.
In der vergangenen Woche hatte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) angesichts steigender Infektionszahlen vor Einschränkungen bei den kostenlosen Corona-Bürgertests gewarnt. „Ich finde, in der jetzigen Situation die Bürgertests abzuschaffen, falsch“, sagte Laumann in einem SAT1-Interview.