Düsseldorf. Ein geplanter harter Sparkurs des Landes verunsichert die Sportvereine in NRW. Aber vielleicht kommt es doch nicht ganz so schlimm.

Die geplanten Kürzungen des Landes bei der Sportförderung verunsichern viele Vereine in Nordrhein-Westfalen. An einer wichtigen Stelle sind sich Politik und Sportverbände aber offenbar entgegengekommen: „Die vorgesehenen Kürzungen in der Trainerförderung Leistungssport und in der Organisationsförderung sind vom Tisch“, steht in einem Brief des Landessportbundes (LSB) an alle Sportverbände in NRW, der dieser Redaktion vorliegt.

Die "Hauptsorge" scheint weg zu sein

Das Land NRW nehme den Sportlern mit diesem Entgegenkommen eine „Hauptsorge“: Eine kürzungsbedingte Kündigung von Trainerinnen und Trainern im Leistungssport werde nun nicht notwendig.

Während also noch vor den Haushaltberatungen die Trainerförderung im Leistungssport gesichert erscheint, drücken die Vereine an anderen Stellen weiter Sorgen. So halte NRW an der Kürzung der Übungsleiter-Förderung für die Vereine fest, steht in dem Brief. Außerdem plane auch der Bund diverse Einsparungen im Breitensport.

Streit um Kürzungen beim Sport in NRW

Die schwarz-grüne Landesregierung hat vor wenigen Tagen mit empfindlichen Kürzungen im Sportetat des nächsten Jahres NRW-weit Verbände und Vereine gegen sich aufgebracht. Die SPD warf der Landesregierung vor, falsche Prioritäten zu setzen. Es dürfe keine „Pfennigfuchserei“ bei der Sportförderung geben.

Sportstaatssekretärin Andrea Milz (CDU) hatte diese Vorwürfe zurückgewiesen. Eingespart werde vor allem Geld, das die Vereine „einmalig“ im Jahr 2023 bekommen hätten. So flössen fünf Millionen Euro, die den Vereinen bislang für eine Bewegungs-, Übungsleiter- und Schwimmoffensive zur Verfügung gestellt worden waren, künftig in das Modellprojekt mit Schwimmcontainern. Weitere 2,3 Millionen Euro würden allerdings tatsächlich komplett eingespart.

Landessportbund hat sogar Verständnis für den Sparkurs

Der Landessportbund signalisiert in seinem Schreiben sogar Verständnis für den Sparkurs des Landes. Die finanzpolitischen Rahmenbedingungen in NRW seien angespannt wie seit vielen Jahren nicht mehr. Der Verband rät seinen Mitgliedern, das Ringen um den Erhalt der Sportförderung nicht öffentlich auszutragen.