Duisburg. Mit dem Start des Deutschlandtickets im Mai befürchtet der Fahrgastverband Pro Bahn wieder volle Züge. Und das liege nicht nur an der Nachfrage.

Mit dem Start des Deutschlandticket am 1. Mai muss nach Ansicht des Fahrgastverbandes Pro Bahn NRW am Wochenende und Feiertagen mit vollen Regionalzügen gerechnet werden. Besonders in Regionalzügen mit langen Fahrstrecken, die erfahrungsgemäß für Ausflüge und weitere Freizeitaktivitäten von Familien genutzt würden, könnte es in diesem Sommer wieder voll werden, sagte der Sprecher des Landesverbandes NRW, Lothar Ebbers, der Deutschen Presse-Agentur.

Pro-Bahn-Sprecher: Andrang wohl nicht so groß wie beim Neun-Euro-Ticket

Allerdings rechnet er nicht mit einem ähnlich hohen und massiven Andrang von Fahrgästen wie beim 9-Euro-Ticket im vergangenen Jahr. „Es wird nicht so heftig“, schätzt Ebbers. Schon für nur einen einzigen Ausflug hätten Fahrgäste damals das 9-Euro-Ticket gekauft und genutzt, während das Deutschlandticket mit einem Preis von 49 Euro hingegen eher für eine Nutzung auf Monatssicht spreche.

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Wie viele Ausflügler bereits zum Start des Deutschlandtickets am 1. Mai damit in Bussen und Bahnen fahren werden, hänge auch vom Wetter ab. Erfahrungsgemäß seien an diesem Tag außerdem viele Familien aus Nordrhein-Westfalen in die Niederlande zum Einkaufen unterwegs. Als die ersten Härtetests für den Regionalverkehr nach dem Start des Deutschlandtickets sieht Ebbers Himmelfahrt sowie Pfingsten.

Auch Baustellen könnten vollere Züge bedingen

Zu vollen Zügen könnten aber auch Baustellen mit Einschränkungen im Regionalverkehr beitragen. „Die Baustellensituation ist ähnlich wie im letzten Jahr intensiv“, erklärte Ebbers gerade mit Blick auf das Rheinland und das Ruhrgebiet. So könnten bei einem eingeschränkten eingleisigen Verkehr wegen Bauarbeiten auf einer Eisenbahnstrecke weniger Züge fahren. Die übrigen Züge wären dann dafür voller.

Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) haben bis Ende vergangener Woche gut 90 000 Neukundinnen und Neukunden, die bisher kein Abonnement hatten, das Deutschland-Ticket als digitales Abo-Ticket per Smartphone-App oder auf Chipkarte erworben, sagte ein Sprecher. Der Verkehrsverbund Westfalentarif erklärte, dass neben Neukunden eine große Zahl der Bestandskunden ins Deutschlandticket wechseln werde.

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Zum 9-Euro-Ticket des vergangenen Jahres gibt neben dem Preis einige Unterschiede: Das Deutschlandticket ist ein Abonnement, das monatlich kündbar ist. Es ist an eine Person gebunden. Die Verkehrsbetriebe verkaufen es online und über die jeweilige Handyapp. Es kann auch über die Kundenzentren bestellt werden. Ab 1. Mai kann es digital auf dem Handy genutzt werden. Alternativ ist auch eine Chipkarte möglich. Ein Kauf an Automaten oder in Papierform ist hingegen nicht vorgesehen. dpa