Düsseldorf. In NRW ist die Zahl angehender Lehrer, die an Hochschulen des Landes ein Studium abschließen, in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.
Von 2011 bis 2021 sank die Zahl der Lehramtsabsolventen an den Hochschulen Nordrhein-Westfalens um neun Prozent, wie das statistische Landesamt (IT.NRW) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Im Prüfungsjahr 2021 absolvierten demnach 6.859 Studierende ein Lehramtsstudium in NRW. 6.813 von ihnen legten den Master of Education und 46 das Staatsexamen Lehramt ab. Damit haben sie die Befähigung für den Vorbereitungsdienst, das sogenannte Referendariat, erhalten. Zehn Jahre zuvor, im Prüfungsjahr 2011, waren es noch 7.536 Absolventinnen und Absolventen.
Einen überdurchschnittlich hohen Rückgang um 25,5 Prozent gab es beim Lehramtsabschluss für Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen, wie die Statistiker erklärten. 2021 machten im Prüfungsjahr 1.030 Studierende einen Abschluss für diese Schulform, 2011 hingegen waren es 1.383. Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen mit einem Lehramtsabschluss für Grundschulen sank im gleichen Zeitraum von 1.544 auf 1.260 (minus 18,4 Prozent).
NRW-Absolventen bevorzugen Gymnasien und Gesamtschulen
Mit 3.003 angehenden Lehrerinnen und Lehrern waren auch im Prüfungsjahr 2021 Gymnasien und Gesamtschulen die am häufigsten angestrebte Schulform. Doch im Vergleich zu 2011 gab es auch hier einen Rückgang um 11,6 Prozent. Zuwächse der Zahl der Absolventinnen und Absolventen gab es bei den Schulformen sonderpädagogische Förderung mit einem Plus von 43,3 Prozent und Berufskollegs mit einem Plus von 30 Prozent. Doch mit 924 beziehungsweise 642 Abschlüssen im Jahr 2021 wurden diese Bereiche am seltensten gewählt.
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Mit einem Anteil von 73 Prozent waren laut Statistik die meisten angehenden Lehrerinnen und Lehrer im Jahr 2021 Frauen. Eine ähnliche Verteilung hatte es zehn Jahre zuvor mit einem Frauenanteil von 71,9 Prozent gegeben. epd